Schachmatt!

Mainstream-Berichterstattung: Heute so, morgen so...

 

Griechenland ist das Top-Thema der Medien. Sie finden keine Zeitung in der sich nicht mindestens zwei Artikel mit der „Griechenland-Krise“ oder dem drohenden „Grexit“ befassen. Dort kommen unzählige Politiker, Experten und Bürger zu Wort. Wir sind an einem Punkt angekommen, wo uns nichts mehr überrascht. Darüber hinaus ist es äußerst schwierig sich eine eigene Meinung darüber zu bilden. Täglich erscheinen neue, völlig konträre Ansichten, Meinungen und Handlungsempfehlungen in den Leitmedien. Was gestern noch galt ist heute bereits völlig verkehrt. Von diesen völlig wirren Informationen können Sie keine erfolgreiche Anlage- oder Handelsstrategie abhängig machen. Das ist der Grund warum wir bei bleibende-werte.ch vor allem auf alternative Medien, bzw. „echten Journalismus“ zurückgreifen. Unsere Anlagestrategie ist allerdings geprägt von historischem Wissen, Zyklusanalyse und der Österreichischen Schule für Nationalökonomie. Darüber hinaus greifen wir auf Informationen von außergewöhnlichen Menschen zurück, die in ihrem Fachgebiet zu den besten der Welt zählen. Mit dieser Grundlage entwickeln wir unsere eigenen Analysemodelle für Volkswirtschaften und Finanzmärkte.

 

Wie Sie in unseren Marktkommentaren nachlesen können, besitzen unsere Prognosen eine erstaunlich hohe Trefferquote und sind in vielen Aspekten einzigartig. Unser Ziel ist es, Sie bei Ihren Anlagenstrategien optimal zu unterstützen und eine Wissensplattform zur Verfügung zu stellen, mit der Sie Ihr Vermögen erfolgreich verwalten und schützen können. Wie so oft in der Geschichte unserer Zivilisation, stehen wir wieder einmal vor sehr turbulenten Jahren. Die größte Gefahr geht dabei von der gigantischen Staatsverschuldung fast aller Länder aus. Besonders im westlichen Teil der Welt durften wir jahrzehntelang außergewöhnlichen Reichtum erleben. Wer bereits in anderen Ländern unterwegs war weiß, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Möglich gemacht hat diese Entwicklung vor allem der Kredit. Also ein Leistungsversprechen für die Zukunft. Man kann auch von einer Schuld sprechen. Jede Schuld wird irgendwann beglichen- ohne Ausnahme. Auch wenn es oft Jahrzehnte dauerte- am Schluss kehrt das Pendel immer wieder in die Ruhestellung zurück. Dies ist ein Naturgesetz. Bereits in der Bibel finden sich zahlreiche Texte über Schulden und Zyklen. Besonders deutlich wir dies bei der „Schmittah“, dem Sabbatjahr. Anbei ein Auszug aus Wikipedia hierzu:




Das Sabbatjahr, auch Schmittah ( שמיטה ) genannt, ist in der Tora (Bibel) ein Ruhejahr für das Ackerland. Nach 6 Jahren Bebauung wird das Land – in Analogie zum Sabbat als Ruhetag – ein Jahr brach liegen gelassen (Ex 23,10-11 EU; Lev 25,1-7 EU):

 

„10 Sechs Jahre kannst du in deinem Land säen und die Ernte einbringen; 11 im siebten sollst du es brach liegen lassen und nicht bestellen. Die Armen in deinem Volk sollen davon essen, den Rest mögen die Tiere des Feldes fressen. Das Gleiche sollst du mit deinem Weinberg und deinen Ölbäumen tun.“

– Exodus 23, 10-11[1]

 

Weitergehend gibt es im Deuteronomium die Bestimmung, im Sabbatjahr die Schulden zu streichen und die Sklaven freizulassen:

 

„1 In jedem siebten Jahr sollst du die Ackerbrache einhalten. 2 Und so lautet eine Bestimmung für die Brache: Jeder Gläubiger soll den Teil seines Vermögens, den er einem andern unter Personalhaftung als Darlehen gegeben hat, brachliegen lassen. Er soll gegen den andern, falls dieser sein Bruder ist, nicht mit Zwang vorgehen; denn er hat die Brache für den Herrn verkündet.“

– Deuteronomium 15, 1-2[2]

 

Das Sabbatjahr wird als "eine Weiterung des Grundgedankens des Sabbatgebots" angesehen,[3] dessen Sinn sei, "nicht das Letzte herauszuholen - aus den Ressourcen der Erde nicht, aus dem Kapital nicht, aus der Arbeitskraft der Anderen nicht und aus der eigenen auch nicht."[4]

Europäische Exegeten nahmen lange Zeit an, dass das Sabbatjahr nicht praktiziert wurde.[5] Heute geht man vom Gegenteil aus. Durch Flavius Josephus sind die folgenden Jahre als tatsächlich gehaltene Sabbatjahre bezeugt: 164/163 v. Chr., 38/37 v. Chr., 68/69 n. Chr. Das Gebot wird heute noch von orthodoxen Juden beachtet.

 

Diese Regelung führte dazu, dass vor dem Erlassjahr kaum Kredite gewährt wurden. Um die Zeitenwende erlaubte deshalb der berühmte Schriftgelehrte Hillel bei Schuldverträgen eine Klausel anzuhängen, die das Eintreiben der Schuld zu jeder Zeit gestattete, also auch nach Ablauf der sieben Jahre ("Hillels Prosbul"). Dies sollte zur Herstellung einer sozial gerechteren Ordnung dienen. Das Jahr 5768 (= 2007/08) war ein Schmitta- bzw. Sabbatjahr, das nächste wird 5775 (25. September 2014 bis 13. September 15) sein. Auch wenn die Teilbarkeit der jüdischen Jahreszahl durch 7 ohne Rest einen Beginn im Ursprungsjahr des jüdischen Kalenders nahelegt, so geht die heutige Zählung doch auf das Jahr 3829 (68-69 n.Chr.) zurück.[6] Nach Lev 25,8-34 EU folgt auf sieben Sabbatjahre ein „Jubeljahr“ (Erlassjahr, Halljahr).

 

 

 

 

Der Fall Griechenland: Alles andere als ungewöhnlich

 

Gleichgültig ob man diesem Glauben schenkt oder nicht, ist es ein Fakt, dass jede Schuld irgendwann zurückbezahlt werden muss. Wir finden in der Geschichte der modernen Menschheit und in der Natur unzählige Beispiele dazu. Uns ist kein einziger Staat bekannt, der noch nie bankrott war, bzw. in seiner ursprünglichen Form nicht verschwand oder neu gegründet wurde. Allein Griechenland war seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1829 bis heute rund die Hälfte der Zeit zahlungsunfähig. Und so wurden die Staatsschulden weder in den Jahren 1843, 1860, 1894 noch 1932 bedient- was im Prinzip ein Staatsbankrott ist. Besonders die ausländischen Halter von Staatsanleihen schauten in die Röhre, doch die Schuld war beglichen und das Spiel konnte von vorne beginnen. Heute sind wir in Griechenland wieder genau am selben Punkt. Wie Sie sehen reimt sich Geschichte nicht nur, sondern sie wiederholt sich auch. Dies hat weniger mit den Griechen als Volk zu tun, sondern vielmehr mit der Natur des Menschen, die sich über Jahrhunderte nur sehr wenig ändert. Die meisten Staatsbankrotte seit dem Jahr 1900 hatten Brasilien (7), Chile (7), Ecudador (6), Peru (6), Costa Rica (6), Uruguay (6), Argentinien (5), Nigeria (5) und die Türkei (5). Besonders Südamerika war in dieser Zeitepoche sehr stark von Staatsbankrotten geplagt.

 

Doch auch in Deutschland zählen wir in diesem Zeitraum zwei Staatsbankrotte. Diese waren zwar stark durch das Kriegsgeschehen beeinflusst, für die Bürger waren die rein finanziellen Folgen allerdings gleich verheerend. Was „die Masse“ der Menschen in Laufe der Geschichte nie verstanden hat, ist dass sie als Staatsbürger „Bürgen“ des Staates sind und der Staat an sich nicht existiert. Der Staat ist nichts anderes als die Summe seiner Bürger. Dies erkannte auch der bekannte deutsch-jüdische Bankier Carl Fürstenberg (1850-1933) mit seiner Aussage: „Wenn der Staat pleite macht, dann geht natürlich nicht der Staat pleite, sondern seine Bürger“. Dementsprechend musste nahezu die gesamte Bevölkerung immer für die Begleichung der Schuld aufkommen.

 

Heute haben wir die höchste Welt- und Staatsverschuldung in der Geschichte der Menschheit. Die Staatsschulden haben mittlerweile einen Punkt erreicht, an dem eine Rückzahlung unter einigermaßen normalen Umständen mathematisch nicht mehr möglich ist. Der Schuldenabbau würde in den meisten Ländern mehrere Hundert Jahre dauern. Wie erklärt man einem jungen Mann, dass er noch die Schulden der vierten Generation vor ihm abbezahlen muss? Gar nicht, denn so etwas gab es noch nie und wird es auch nie geben. An einem bestimmten Punkt kracht die Schuldenlast zusammen und es kommt zu einem Aufruhr der Bevölkerung.

 

Die Kraft des Quadrats

 

Der Zins und das Vertrauen der Bevölkerung sind letztlich das Zünglein an der Waage. Nichts auf der Erde kann ewig exponentiell wachsen. Die Natur sorgt durch ihre Zyklen für einen gesunden Ausgleich und Kreislauf zwischen Wachstum und Niedergang. Lediglich Krebszellen und die Zinseszinsfunktion bilden hier die Ausnahme- wie das endet ist uns mittlerweile allen bekannt. Bereits der griechische Philosoph Aristoteles (384 v. Chr. – 322 v. Chr.) sagte: „Das Geld ist für den Tausch entstanden, der Zins aber weist ihm die Bestimmung an, sich durch sich selbst zu vermehren. Daher widerstreitet auch diese Erwerbsweise unter allen am weitesten dem Naturrecht.“ Durch die Niedrigzinspolitik versuchen die großen Zentralbanken der Welt, in diesem chancenlosen Spiel noch etwas Zeit zu gewinnen.

 

Die durch Staatsverschuldung vorprogrammierten Bankrotte, sind der Grund dafür, dass die durchschnittliche „Lebenserwartung“ einer Währung bei ca. 70 Jahren liegt. Allein in Deutschland haben wir mit dem Euro bereits die siebte Währung in 150 Jahren (inklusive der alliierten Militärmark). Nach jeder Währungsreform haben die Bürger real an Kaufkraft verloren, bzw. wurden enteignet. Die aktuelle Geldmengenausweitung durch die Zentralbanken ist ebenfalls nichts Neues: Bereits im Kaiserreich wurden neue Silbermünzen mit einem immer geringeren Feingehalt ausgegeben. Der Silberanteil wurde stetig weiter reduziert. Auch wenn Geld damals noch einen Materialwert hatte, sind die Folgen identisch: Das Geld wurde gehortet. Damals vor allem die älteren Münzen mit hohem Feingehalt. Heute besonders US-Dollars oder Fluchtwährungen. Es ist daher auch egal was letztlich als Geld fungiert, ob es Äpfel oder elektronische Einheiten sind, was zählt ist das Vertrauen der „Benutzer“ in die Währung. Und dieses Vertrauen ist im Moment beim Großteil der Bevölkerung noch intakt- trotz Geldmengenausweitung. Dies ist unter anderem auch der Berichterstattung der Medien zu verdanken.

 

Märchenstunde mit Theo

 

Es lässt sich aktuell sehr gut beobachten, wie die griechische Katastrophe zu Beginn als Gefahr für den Euro und jetzt als „Befreiungsschlag“ dargestellt wird. Da erscheinen alle möglichen Experten in TV- und Printmedien und reden einen möglichen Euroaustritt schön. Um einige Beispiele zu nennen:

 

Theo Waigel, (Ex-Finanzminister): „Der Grexit würde den Euro sogar aufwerten – aber die Griechen hätten ein Problem“

 

Pimco, (Investmentgesellschaft): „Grexit ist keine existenzielle Gefahr für den Euro“

 

Griechenland wird als der Buhmann Europas und des Euro-Projekts dargestellt. Als Bremsklotz einer angeblichen „Erfolgsstory“. Anschließend zieht man dann wieder Zahlen aus der „Bedeutungslos-Schublade“, wie etwa der geringe Anteil an der EU-Wirtschaftsleistung von unter 2%. Wir können es nur ständig wiederholen: Das Rückgrat jeder Währung ist Vertrauen! Sehen Sie sich selbst diesen ganzen Affenzirkus mit Livetickern, Sondergipfeln, „geheime Unterlagen“, endlosen Verhandlungen, gegenseitigen Schuldzuweisungen und Kindergartenspielchen der EU an. Glauben Sie ernsthaft, dass Investoren dort noch ihr Geld anlegen? In Zypern gab es bereits einen Haircut und viele Investoren, besonders russische, haben dort richtig Geld verloren. Dies war der Startschuss für den Zerfall der EU und des Euros, das Scheitern eines rein politischen Projekts, welches sich katastrophal auf die Wirtschaften seiner Mitgliedsländer ausgewirkt hat. Griechenland ist lediglich das erste Symptom- die weiteren mit den Namen Spanien, Italien, Portugal, Frankreich & co werden bereits in Kürze folgen und zum unmittelbaren Tod des Patienten Europa führen.

 

Von Schwarzmalerei, echtem Wissen und Verantwortung

 

Wie kann man sein Vermögen vor diesem Hintergrund schützen? Als erstes ist es wichtig eine persönliche Einschätzung zu diesen oftmals als „Horrorszenario“ bezeichneten Entwicklungen vorzunehmen. Wir sind im Übrigen der Meinung, dass Personen die so etwas als „Verschwörungstheorie“ oder „Panikmache“ bezeichnen, über ein mangelhaftes Wissen in den Feldern Geschichte und Naturwissenschaften verfügen und einen Hang zu Naivität und Verantwortungslosigkeit besitzen. Nichtsdestotrotz muss jeder das Risiko seiner Vermögensanlage beziffern können. Wenn Sie den Euro für eine stabile, sichere und zukunftsfähige Währung halten, können Sie bedenkenlos einen höheren Barbestand an Euros halten. Da allerdings niemand allwissend ist, bietet es sich trotzdem an Ihr Vermögen über andere Anlageklassen hinweg zu diversifizieren. Aber diese Diversifizierung sieht je nach persönlicher Einschätzung eben unterschiedlich aus. Unsere Faustregel lautet, dass Sie mindestens 10% Ihres liquiden Vermögens ins Sachwerten halten sollten. Unsere bleibende-werte.ch-Sachwertstrategie empfiehlt für die nächsten 2 Jahre einen Sachwertanteil von 75%.

 

Doch die Geldvermögen vieler Länder (der Bevölkerung) sind nach wie vor auf historischen Höchstständen. Wird das Vertrauen in eine Währung beschädigt, beginnt sich das Kapital zu bewegen. Diese Bewegung sehen wir seit gut einem Jahr bei der Korrelation zwischen Euro und US-Dollar. In der Spitze verlor der Euro fast 40%. Doch für diese Kursbewegung sorgten besonders die dicken Fische, wie Hedge-Fonds und institutionelle Anleger. Der Durchschnittsbürger der Euro-Zone hat noch nicht damit begonnen Euros in US-Dollars zu tauschen oder in Sachwerte zu investieren. An diesen Punkt werden wir jedoch bald kommen. Dies wird in erster Linie dazu führen, dass sämtliche Sachwerte, Rohstoffe und der US-Dollar stark ansteigen. Und auch wenn der US-Dollar daraufhin seine Hauptvolkswirtschaft, die Vereinigten Staaten von Amerika lähmen wird, um folglich ebenfalls seinen Währungstod zu sterben, so gehen diesem Ereignis zuerst andere Staatspleiten (Eurozone, Japan) und Währungsturbulenzen vorweg.

 

 

 *Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.