Segel setzen

Die glorreiche Zukunft unserer geliebten EU

 

In einem weiteren mehrstündigen Verhandlungsmarathon ist es der EU wohl vorerst gelungen Herrn Tspiras weichzukochen. Von einer knallharten Kanzlerin und Schäubles abgezockten Verhandlungstaktiken ist die Rede. Da kann man der EU nur gratulieren- herzlichen Glückwunsch! Bleibt es beim aktuellen Stand (was auf gar keinen Fall als garantiert betrachtet werden kann), pumpt die EZB weitere Milliarden nach Griechenland. Im Gegenzug verlangt sie noch härtere Sparmaßnahmen, Rentenkürzungen und den üblichen Blödsinn der in den letzten Jahren zu einer deutlichen Verschärfung der Krise geführt hat und noch NIE irgend ein Land auf dieser Erde zurück auf die Erfolgsspur gebracht hat. Glauben Sie nicht irgendwelche Politiker-Märchen über Irland, Island, Portugal oder Spanien, die angeblich mit diesen Maßnahmen wieder "geheilt" wurden.

In erster Linie ist der Sachverhalt gesamtökonomisch zu komplex um einen so "einfachen" Vergleich zuzulassen. Darüber hinaus wurden diese Länder mit zusätzlichen Krediten und Förderungen gestützt. Das herbeigeredete "Wachstum" in Spanien kommt übrigens daher, dass die EU explizit einer Erhöhung des Haushaltsdefizits um 6% zugestimmt hat. Das bedeutet, Spanien durfte sich noch viel stärker verschulden. In Frankreich und Italien ist die Situation ähnlich. Fragen Sie die Menschen in den Ländern, ob sie eine wirkliche "Trendwende" oder Besserung spüren. In Spanien, Italien und Griechenland haben wir im Mittel bereits 50% Jugendarbeitslosigkeit. Die EU fährt gerade mit Vollgas gegen die Wand. Die Briten werden über den EU-Austritt abstimmen, aus gesicherten Quellen weiß man, dass Finnland ernsthafte Überlegungen anstellt aus dem Euro auszutreten, in Österreich gab es ein Volksbegehren zum EU-Austritt mit über 250.000 Unterstützern. Fast 50% der italienischen Bevölkerung wollen ebenfalls raus aus dem Euro. In Spanien und Portugal gewinnen Protestparteien wie Podemos immer mehr Wählerstimmen- auch sie wollen die EU nicht mehr. Das griechische Volk hat am vergangenen Wochenende ebenfalls ein deutliches Zeichen an die EU gesandt. Immer mehr Regionen wollen sich von ihren Mutterländern und somit der EU abspalten und autonom werden. Um nur einige zu nennen: Schottland, Flandern (Antwerpen), Baskenland, Katalonien, Korsika, Venetien, Südtirol und Grönland. 

 

Sieht das nach einem Erfolgsprojekt EU aus? Einen Polkt- und Währungsraum zu schaffen der nur betreten aber niemals verlassen werden kann? Ein Parlament, welches weder demokratisch legitimiert ist, noch im Sinne der Bevölkerungen handelt? Ein Bürokratie-Ungeheuer mit 55.000 Beamten (viele davon steuerbefreit), die sich unter anderem mit der Übersetzung einer 600-seitigen Haselnussverordnung in 23 Sprachen beschäftigen? Glauben Sie wirklich dass das die Zukunft ist? 

 

Die Märkte im Überblick

 

Die größten Sorgen bereitet uns im Moment der Euro. Er ringt in diesen Minuten mit der Marke von 1,10 USD. Ein längerer Aufenthalt unter 1,10 USD spricht für ein Ausbleiben der möglichen Sommer-Rallye Richtung 1,20 USD. Die "Einigung" im Griechenland-Streit hat die Gemeinschaftswährung bisher nicht beflügelt. Das ist eine extrem gefährliche Situation. Es gilt nun den Euro ganz besonders im Auge zu halten, da neue Tiefstände evtl. schon im Herbst angelaufen werden könnten. Wir brauchen nach wie vor einen Tagesschlusskurs von über 1,15 USD um eine letzte Erholung zu sehen. Es ist daher ratsam sich bereits jetzt ausreichend mit Fremdwährungen, Edelmetallen und sonstigen US-Dollar-gehandelten Güter einzudecken. Lassen Sie noch etwa Luft, damit Sie eine mögliche Euro-Erholung zum letztmaligen Nachkaufen nutzen können. 

 

Die internationalen Investoren ziehen sich derweil immer stärker aus dem Euroraum zurück. Für die politische Meisterleistung in Brüssel auch hierfür ein herzliches Dankeschön. Mittlerweile hat man in manchen afrikanischen Ländern mehr unternehmerische Planungssicherheit als in der EU. Der Eiertanz um Griechenland hat die Eurozone massiv an Investoren-Vertrauen gekostet. Und das ist das letzte, was die schwächelenden Wirtschaften (besonders im Süden) jetzt brauchen können. Auch für Hedge-Fonds ist der Euroverfall eine sichere Wette. Der enorme Druck der dadurch auf dem Euro lastet, kann aktuell nur mit Eingriffen der EZB eingedämmt werden. So hat die Europäische Zentralbank auch in der letzten Woche wieder massiv Staatsanleihen angekauft. 

 

Indices

 

Nach und nach traut sich der DAX wieder aus der Reserve. Der Sprung über die 11.500er Marke ist geglückt und somit steht einem weiteren Anstieg eigentlich wenig entgegen. Da wir erst vor wenigen Tagen Zeuge eines "False-Breakouts" wurden, ist auch hier erhöhte Vorsicht angebracht. Im Moment sieht es aber nicht nach einer Fortsetzung der Korrektur aus, was für eine Rallye in den 13.000er Bereich sprechen würde um anschließend (im Herbst) einen starken Abverkauf zu generieren. Gestützt wird der DAX aktuell auch vom Dow Jones, welcher die 18.000er-Marke wieder zurückerobern konnte. Auch hier benötigen wir jetzt weitere Anstiege für eine Fortsetzung der Rallye. Ein Fall unter 17.500 Punkte sollte jetzt in jedem Fall vermieden werden. US-Aktien werden für die nächste zwei Jahre einen festen Bestandteil unserer Sachwertstrategie darstellen. Die Kapitalflucht Richtung USA wird die Börsen dort in einem sehr starken Ausmaß befeuern. Die Kurse werden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit vollständig von den Unternehmenszahlen abkoppeln. Wir werden in eine Phase eintreten, wo es ausschließlich um Kapitalerhalt und "qualitative" Anlageformen geht, denen- im Vergleich zu Staatsschulden- ein realer Wert gegenübersteht. Die Staatsschuldenkrise wird sich daher auch über die Aktienmärkte "entladen", was zu fulminanten Kurssteigerungen der Börsen im Land der Kernökonomie und der Weltreservewährung führen wird. In Kürze veröffentlichen wir unsere Aktienempfehlungen für die kommende Zeit. Wir planen einen Einstieg im Herbst, nachdem eine starke Korrektur an den Indices stattgefunden hat.

 

Interessante Gedanken

 

Die Rohstoffe zeigen sich wie erwartet weiterhin schwach. Öl sollte seine Talfahrt in den nächsten Tagen und Wochen weiter beschleunigen. Selbiges gilt für Gold und Silber. Die finalen Tiefs haben wir definitiv noch nicht gesehen. Auch der Kupferpreis hat ein neues 5-Jahres-Tief erreicht. Kupfer wird gegen Ende des vor uns liegenden Konjunktureinbruchs ein hervorragendes Investment darstellen. Das Metall kann über die Börse (elektronisch) oder in Form von Kupferbarren (physisch, meist 1kg oder mehr) erworben werden. Für eine physische Lagerung benötigt man allerdings sehr viel Platz und geeignete Lagerbedingungen. Ein Kilogramm kostet aktuell ca. 5,80 USD. Edelsteine zeigen aktuell steigende Notierungen und bleiben somit im langfristigen Trendkanal. Sehr gefragt sind aktuell Tansanite, Rubine und Smaragde. Auch diese Anlageklasse profitiert vom "Anlagennotstand" und der zunehmenden Unsicherheit an den Märkten. Seit Anfang Juni hat auch der Bitcoin wieder um fast 30% zugelegt. Elektronische Währungen oder Zahlungsformen wie z.B. auch PayPal erfreuten sich speziell in Griechenland wachsender Beliebtheit. Die Kapitalverkehrskontrollen haben clevere Menschen dazu animiert nach Alternativen zu suchen. Es ist also durchaus ratsam eine solche Säule in die eigene Diversifizierung einzubauen. Der internationale Zugriff auf diese Dienste ist ein wirklicher Vorteil. Für die Inhaber von Bankschließfächern lohnt sich jetzt ein Blick nach Griechenland. Dort können Sie sehen, was ein Schließfach, bzw. der Inhalt darin aktuell an Wert hat. Die größten Schätze und Besitztümer bringen Ihnen gar nichts, wenn Sie nicht dran kommen.

 

 

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.