Günstiger USA Urlaub 2019?

Kurzes Update zu EUR/USD 

 

Der Euro befindet sich seit einiger Zeit in einer zähen Seitwärtsbewegung- kann allerdings nicht von der gegen-wärtigen Pause der Dollar-Rallye profitieren. Es sollte nur eine Frage der Zeit sein, bis der US-Dollar seinen starken Anstieg der letzten Jahre fortsetzt. Dies wird die Schwellenländer, welche massiv in USD verschuldet sind, erneut auf dem falschen Fuß erwischen. Bestes Beispiel: Der Verfall der türkischen Lira war im August 2018 auf einem vorläufigen Höhepunkt angekommen. Das Land stand kurz vor dem Ausbruch einer Finanzkrise. Berechnungen hatten ergeben, dass ab einem Wechselkurs von ca. 7,00 USD/TRY das Bankensystem praktisch ausgehöhlt sei. Der Kurs stieg in der Spitze auf 6,88 USD/TRY und erholte sich seither auf aktuell 5,25 USD/TRY. Es kam zu keiner weiteren Verschärfung der Lage in der Türkei. Etwa seit September 2018 begann der USD weltweit auf hohem Niveau zu konsolidieren. Was bedeutet das für den Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung im noch jungen Jahr 2019?

 

Der Euro verfügt über eine solche Vielzahl von Problemen, dass man diese kaum noch aufzählen möchte. Mittlerweile füllen die Abhandlungen darüber hunderte von Büchern. Wir wollen uns daher heute mit wenigen, klaren Eckpunkten beschäftigen, anhand derer man einen groben Fahrplan der nächsten Jahre ableiten kann. Als Basis dient der folgende Chart.  

 

 

 

EUR/USD befindet sich schon bald in einem 10 jährigen Abwärtstrendkanal. Aus charttechnischer Sicht ein absoluter Horror. Der Chart zeigt uns einerseits, dass der Abwärtsdruck gewaltig ist. Es muss davon ausgegangen werden, dass der Kurs sich weiterhin in dem Kanal nach unten bewegt. Eine zeitliche Einschätzung ist schwierig, allerdings können wir uns nicht vorstellen, dass der Euro sich innerhalb der nächsten 24 Monate über der Parität halten kann. Mittel-, bzw. langfristig sind Kurse weit unter der Parität zu erwarten. Im kurzfristigen Bild zeigt der Chart die obere Begrenzung des Trendkanals, welche im Zeitablauf abfällt und aktuell bei 1,28 EUR/USD liegt. Dazu sei gesagt, dass der Weg dorthin mit einer Reihe von Widerständen gepflastert ist. Es ist möglich, dass der Euro den Bereich von 1,20 USD bis 1,21 USD erneut testet. Ein weiterer Anstieg auf 1,25 USD wäre extrem schwierig. Kurse über 1,28 USD bis 1,30 USD sind nahezu unmöglich. 

 

Steigt der Euro nun also in Richtung 1,20 USD? Fakt ist, dass der Euro sich zwischen 1,08 USD und 1,16 USD in einer breiten Seitwärtsbewegung befindet. Wird der Widerstand bei 1,16 USD überwunden stehen die Chancen auf einen weiteren Anstieg recht gut. Ein Unterschreiten der 1,08 USD, bzw. 1,06 USD würde auf eine Beschleunigung des Abwärtstrends hindeuten. Bereits in den Jahren 2015, 2016 und 2017 war der Euro zu schwach, um die obere Linie des Trendkanals anzulaufen. Das ist kein gutes Zeichen und zeigt, dass man hier eher Shorteinstiege suchen sollte, statt auf Erholungen zu spekulieren.

 

Da der Wechselkurs der Heimatwährung für alle Anleger eine Bedeutung hat, bietet sich folgende Vorgehensweise an. Keine Aktivitäten im Kursbereich 1,08 USD bis 1,16 USD. Wird der Bereich nach oben überschritten, sollte dies wie bisher weiter für den Verkauf von Euros genutzt werden. Also speziell für den Tausch in USD oder Sachwerte wie Rohstoffe, etc. Unter 1,08 USD ist mit neuen Tiefs in Richtung Parität und darunter zu rechnen. Prüfen Sie in diesem Umfeld ob ihre Euroabsicherungen greifen und verfolgen sie die Lage intensiv. Achten Sie auf eine hohe Liquidität (auch in Euro). Rechnen Sie mit einem impulsiven Abverkauf, sobald das letzte Tief im Bereich 1,0341 USD unterschritten wird. Für einen nachhaltigen Abfall unter 1,08 USD wird es größere, fundamentale Ereignisse brauchen. Hier sollte besonders auf den anstehenden BREXIT, die Europawahlen im Mai 2019 und die Situation im italienischen Bankensektor geachtet werden. 

 

 

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar. Es gelten die Bestimmungen unseres Risikohinweises.