Goodbye Gold!

Von traurigen Abschieden...

 

Verdächtig ruhig ist es um Griechenland geworden. Doch die Presse hat bereits einen neuen Spielball gefunden: Gold! Als hätten wir eine Glaskugel hat das "Gold-Bashing" doch tatsächlich diese Woche so richtig begonnen. Vor sieben Tagen schreiben wir in unserem Marktkommentar: 

 

Stellen Sie sich darauf ein, dass besonders in den kommenden Wochen und Monaten medial verstärkt auf Gold und Silber "eingehauen" wird. Schwache Nerven und Edelmetallbesitz werden keine gute Kombination sein- da müssen Sie durch! Aktuell gehen wir davon aus, dass der finale Sell-off unerwartet stark und impulsiv ablaufen wird. Konkret bedeutet dies einen Goldkurs im Bereich von 800-900 USD und einen Silberpreis in der Region von 10 USD. Schockt Sie das? Dann sollten Sie eventuell die nächsten 9 Monate keine Edelmetallpreise verfolgen. Wir brauchen an den Edelmetallmärkten diesen finalen Sell-off für eine vernünftige Bodenbildung. Exakt so funktionieren die Märkte und die großen Spieler wissen das. Wenn die Stimmung am absoluten Tiefpunkt ist und die Mainstream-Investoren Gold nicht einmal mehr mit der Kneifzange anfassen, kann der Markt seinen Boden ausbilden und einen neuen Bullmarkt starten. In dieser finalen Phase werden wir evtl. Goldpreis-Prognosen von 500 USD hören- lassen Sie sich davon nicht verunsichern.

 

Direkt am Montag ging es dann los. Gold bekam am asiatischen Markt richtig Druck. Der Goldpreis sackte kurzfristig auf unter 1050 USD die Unze. Im europäischen und amerikanischen Handel erholte sich der Kurs dann zwar, notierte aber immer noch mit deutlichem Abschlag. Wichtige Unterstützungslinien wurden gebrochen und der Ausverkauf hielt an. Es gab kam Käufer am Markt und das Edelmetall präsentierte sich in einem sehr schwachem Zustand. Für unsere Leser absolut keine Überraschung. Wir hatten diese Entwicklung bereits vor Monaten vorhergesagt- daher läuft bisher alles nach Plan. Die folgenden Zeitungsüberschriften stammen alle aus der letzten Woche. Sehen Sie selbst:



Paradebeispiel für antizyklisches Investieren


Wenn man das so liest fällt einem der Abschied von Gold nicht schwer. Man muss sogar froh sein, wenn man keine Allergie von diesem gelben "Gift" bekommen hat. Und ohnehin: Wer braucht dieses Zeug überhaupt? Vielleicht fällt es ja auf Null! Achso, essen kann man es ja auch nicht...

 

Auch wenn viele Menschen nicht mehr alles glauben was in der Zeitung steht, wirken die Medien dennoch auf unser Unterbewusstsein ein. In Sachen Gold stehen wir erst am Anfang dieser Entwicklung. Da Gold gemäß unserer Analyse tatsächlich noch weiter fallen wird, haben die Medien mit diesen Schlagzeilen eine selbsterfüllende Prophezeihung geschaffen. Weitere Kursverluste werden daher noch stärker medial ausgeschlachtet. Ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt angelangt wird Gold die Korrektur abschließen können und in einen mehrjährigen Bullenmarkt übergehen. Die Masse wird, wie immer, den Einstieg verschlafen. An unseren Kurszielen für Gold unter 1000 US-Dollar (wahrscheinlich werden es 800 - 900 USD) halten wir weiterhin fest. Silber sehen wir nach wie vor im Bereich von 10 US-Dollar seinen Boden ausbilden. Für Euro-Investoren könnte das aber nur noch geringfügig billigere Edelmetallpreise bedeuten, da von einer weiteren Euro-Schwäche auszugehen ist. Wer sich noch nicht eingedeckt hat, sollte dies jetzt unbedingt tun.


Zuerst brauchen Sie US-Dollars, dann Gold!


Die vor uns liegende Wirtschaftskrise, die scharfe Deflation, wird mittelfristig für weiter sinkende Rohstoffpreise sorgen. Der US-Dollar wird im Gegenzug noch stärker werden. Der schwache Euro und die Kapitalflucht Richtung USA sind die Hauptgründe dafür. Bei der nächsten Finanzkrise wird es sich allerdings nicht um Rohstoffe, Aktien oder Immobilien drehen, sondern um den Anleihenmarkt (Bonds). Im Fokus stehen dann die Staatsanleihen aller Länder, zu Beginn speziell die Mitglieder der Eurozone und Japan. Und genau das wird den Euro in den "Crashmodus" bringen, bei dem unser Kursziel von 0,80 USD erreicht wird. Wie bereits bei Gold und Silber scheint auch der Euro seine Erholung nicht vollständig auszuspielen. Der erneute Abfall unter die Marke von 1,10 USD und die in weite Ferne gerrückte 1,15 USD zeigen ein sehr bärisches Bild und sprechen für weiter fallende Kurse. Wir gehen bereits in dieser Woche von einem stärkeren Kursverfall aus, auch wenn die Parität evtl. erst zum Jahresende unterschritten wird. Sollten Sie noch nicht in Fremdwährungen, bzw. US-Dollar investiert sein, so bietet sich jetzt noch eine attraktive Möglichkeit. Bei Kursen unter 1,05 USD werden wir sehr wahrscheinlich die 1,10 USD nie mehr wiedersehen. 


Aktienmärkte


DowJones und DAX schwächeln bereits wieder. Gehen wir jetzt etwa doch noch in die größere Korrektur über? Wahrscheinlich nicht. Im Moment zeigen unsere Analysemodelle eine neutrale Marktstimmung. Unser Szenario, dass wir einen erneuten starken Anstieg erleben, bevor wir im Herbst stark korrigieren wird daher immer wahrscheinlicher. Eventuell setzt der DAX schon bald zum Sprung auf über 12.000 Punkte an. Der DowJones sollte ihm folgen und Richtung 18.600 Punkten marschieren. Noch besteht allerdings die Gefahr einer "verfühten" Korrektur. Dafür müsste der DAX aber erst einmal die 10.500er- und der DowJones die 17.000er-Marke unterschreiten. Wir empfehlen daher nicht, diese Indices jetzt zu handeln und halten Sie weiterhin auf dem Laufenden.


Wir wünschen Ihnen eine angenehme Woche.



*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.