Ruhe vor dem Sturm?
Nach der großen Party kam recht schnell der Kater und holte die Anleger auf den Boden der Tatsachen zurück. Gold fiel wie ein Stein zurück auf die Unterstützungslinie bei 1.192 USD. Von dort aus versucht sich das gelbe Metall seither an einem zähen Anstieg, welchem bei 1.218 USD regelmäßig die Kraft ausgeht. Immerhin kann sich Gold seither stabil über 1.200 USD halten. Wir haben eine besonders spannende Konstellation in Verbindung mit dem DAX (bzw. Dow Jones) und EUR/USD errechnet. Unsere Primärerwartung sieht daher wie folgt aus: Gold zieht in den nächsten Tagen noch einmal an und erreicht mindestens 1.230 USD, besser 1275 USD, bzw. im Extrem 1.300 USD. In diesem Szenario sehen wir einen Abbruch der aktuellen DAX-Erholung, die wir im letzten Marktkommentar erneut korrekt prognostizierten, im Bereich 9.450 bis 9.500 Punkten. Folglich würde ein neuer Einbruch unter 9.000 Punkte entstehen und ein weiteres Tief im Bereich 8.500, bzw. 8.350 Punkte. Dies wäre der Treibstoff für die "letzte" EUR/USD-Rallye, welche die Gemeinschaftswährung noch einmal auf Kurse über 1,15 USD heben könnte.
Was kommt danach?
Im Idealfall beginnt dann eine große Abwärtsbewegung bei EUR/USD, welche uns direkt zur Parität, bzw. leicht darunter führt. Diese Dollarstärke sollte einhergehen mit einem letzten Verfall der Edelmetallpreise und den finalen Tiefs. Bei Gold sollten diese etwas unter 1.000 USD liegen, bei Silber im Bereich 11 USD. Normalerweise würde dieses Szenario den Aktienmärkten enormen Aufschub verschaffen und die aktuelle Korrektur sauber beenden. Wie unsere Leser bereits seit geraumer Zeit wissen, stellt diese Entwicklung auch unser Primärszenario mit der höchsten Wahrscheinlichkeit dar. Wieso also das Wort "normalerweise" im vorletzten Satz? Wir haben eine erste Indikation für eine längerfristige Abwärtsbewegung an den internationalen Aktienmärkten. Eine ausgedehnte Korrektur sozusagen, welche uns theoretisch bis Ende 2016, bzw. Mitte 2017 beschäftigen könnte. Noch haben wir keinen vernünftigen Kontext zu einer solchen Entwicklung. Allerdings sollten die Signale auch nicht gänzlich ignoriert werden. Momentan gibt es aber keinen Grund für panische Aktienverkäufe oder einen "echten Crash". Wir halten Sie in unseren Marktkommentaren weiterhin auf dem aktuellen Stand.
*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.