Die Tage der Richtungswechsel

Einsam und in aller Ruhe genau nach unserem Fahrplan

 

Der DAX hält sich weiterhin an unseren Fahrplan und gibt erneut stark nach. Aktuell stehen wir nur noch knapp über 9.600 Punkten. Bereits am 28. Mai schrieben wir in unserer letzten Markteinschätzung:

 

Im Moment sehen wir den DAX bei knapp unter 10.300 Punkten. Nach oben sehen wir noch etwa 100 Punkte Luft, bevor es wieder zu fallenden Kursen kommen sollte. Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der DAX jeden Moment nach unten abdrehen kann. Das mittelfristige Ziel dafür lautet 9.300 Punkte. Die weiteren unteren Kursziele aus unseren vorherigen Marktkommentaren haben nach wie vor Gültigkeit.

 

Bereits zwei Handelstage später markierte der DAX sein Hoch bei 10.365 Punkten. Das war die 100-Punkte-Range von der wir sprachen. Dann begann planmäßig der Abverkauf, dessen Ziel wir mit 9.300 Punkte angegeben haben. Wie eingangs erwähnt, steht der Index aktuell bei ca. 9.600 Punkten. Wir haben damit erneut eine große Abwärtsbewegung präzise getroffen. Wie gehts es jetzt weiter?

 

 

Shortgewinne sollten bereits jetzt weitestegehend mitgenommen werden. Unsere Indikatoren geben erste Hinweise, dass der Zielbereich 9.300 evtl. nicht maximal ausgereizt werden könnte, bevor es zu einer Gegenbewegung kommt. Es verdichtet sich immer stärker, dass wir im Bereich 9.300 - 9.500 Punkte zunächst eine starke Erholungsrallye im DAX sehen, bevor der Abverkauf auf neue Tiefs fortgesetzt wird. Wir trauen einer solchen Bewegung im Extremfall (BREXIT abgewendet?) eine Ausreizung bis 10.900 Punkten zu. Rauscht der DAX bei 9.300 Punkten direkt durch, sind neue Tiefs wohl nur eine Frage von Tagen und der Abverkauf läuft direkt ohne Umwege weiter. Aktuell präferieren wir allerdings das Szenario mit einer deutlichen Gegenbewegung, bevor es zu neuen Kurstiefs kommt. Viele Einzelaktien im DAX sind mittlerweile charttechnisch schwer angeschlagen. Sehr vorsichtig sollte man bei der Deutschen Bank, der Commerzbank und bei Daimler sein. 

 

Edelmetalle

 

Auch bei Gold und Silber wollen wir uns zunächst die letzte Analyse ansehen:

 

Die Edelmetalle sind recht abrupt wieder in eine Schwächphase eingetreten. Wir hatten diesem Anstieg von Anfang an nicht vertraut und regelmäßig vor zu viel Euphorie gewarnt! Wir möchten aber die starke Kursentwicklung der vergangenen Wochen auch nicht negieren- noch kann der aktuelle Rücksetzer korrektiven Charakter haben und uns im Juni und Juli neue Zwischenhochs bescheren. Dies wäre sogar unsere Primärerwartung und würde das Edelmetallhoch (auf USD-Basis) für dieses Jahr formen. Anschließend erwarten wir, wie bereits hinlänglich bekannt, einen starken Abverkauf und neue Tiefs. Diese "letzte Rallye" vor dem finalen Tief ist allerdings kein Muss und könnte mit der Bewegung der letzten Wochen bereits hinter uns liegen. Ein erstes Indiz wäre ein Rückfall bei Gold unter 1.180 USD, bzw. 1.140 USD. 

 

Wir halten an unserer Primärerwartung fest und erwarten im Juni und Juli neue Zwischenhochs, welche allerdings keine echte Trendwende darstellen! In den nächsten Wochen sollten Gold und Silber Kursanstiege verzeichnen. Rücksetzer können zum Aufbau von kurzfristigen Longpositionen genutzt werden. Im großen Bild sehen wir aber im zweiten Halbjahr schwächere Notierungen und idealerweise im vierten Quartal neue Tiefs. Bei Gold sehen wir dies im Bereich 800 USD bis 1000 USD, bei Silber in der Region 9 USD bis 11 USD. Wir wissen, dass diese Kursmarken auf viele Edelmetallinvestoren abschreckend wirken. Allerdings möchten wir anfügen, dass wir keine neue Tiefs auf Euro-Basis erwarten. Wir sind überzeugt, dass wir das Tief in Euro bereits gesehen haben. Besonders Anleger von physischem Metall im Euro-Raum, können sich also entspannt zurücklehnen. Sollten Sie noch keine physischen Edelmetallbestände haben, sollten Sie jetzt handeln. Diese Art der Vermögensabsicherung ist unerlässlich.  

 

Im Jahr 2017 sollte dann allerdings auch der Bullenmarkt in USD starten und den Edelmetallen zu neuen Höchstkursen verhelfen.

 

Öl (WTI) 

 

Wir sehen Öl (WTI) direkt am Beginn des nächsten Kurseinbruchs. Sehr wahrscheinlich haben wir bereits letzte Woche das Hoch gesehen, evtl. gibt es noch ein oder zwei neue Hochs in den nächsten zwei Wochen. Im Juli befinden wir uns bei Öl (WTI) mit ziemlicher Sicherheit bereits wieder im Bärenmarkt. Gemäß unserer Analyse erwarten wir bei Öl (WTI) neue Tiefs, welche im Extremfall auch bei unter 20 USD liegen könnten. 

 

Bitte sehen Sie sich hierzu noch einmal unser Öl-Kursmuster im Beitrag "Wie konnte das nur passieren?" an. Eine umfangreiche Einschätzung zum Ölpreis finden Sie auch in unserem Sonderkommentar "Öl-Rallye?". Für uns ist klar, dass wir einen letzten, heftigen Deflationsschock und somit eine Dollar-Rallye in den nächsten Monaten erleben werden. Dieser wird zu neuen und finalen Tiefs im Rohstoffsektor (Öl, Gold, Silber, etc.) und bei vielen Währungen (EUR, GBP, etc.) führen und sehr gute Einstiegsmöglichkeiten eröffnen. 

 

Nutzen Sie die aktuelle Öl-Kurse für den Aufbau einer Short-Position. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist zur Zeit hervorragend. 

 

EUR/USD

 

Der Euro befindet sich nach seinen Abverkäufen in einer Seitwärtsbewegung. Nachdem wir das EUR/USD-Hoch exakt erwischt hatten, schrieben wir im letzten Marktkommentar:

 

Anders als der DAX macht der Euro bisher wenig Zicken und hat seine Abwärtsbewegung linear weiterverfolgt. Wir stehen nun nur noch knapp über 1,11 USD. Langsam kommen wir in die spannenden Kursbereiche, welche eine direkte Abwärtsbewegung Richtung Parität aktivieren. Durch das anstehende BREXIT-Votum gehen wir allerdings vorerst mit Respekt an EUR/USD heran. Mit unserer Shortempfehlung konnte bisher bereits wieder gut verdient werden. Wir haben ebenfalls unsere langfristigen Short-Positionen bei 1,15 USD aufgestockt und haben einen Teil der Gewinne bereits abgesichert. In den nächsten Wochen sollte es eine hohe Volatilität beim Euro geben. Erneute Anstiege auf 1,14 USD oder sogar ein Retest der 1,16 USD sind möglich, wenn auch nicht unsere primäre Erwartung. Die anstehende Zinserhöhung der FED und ein möglicher BREXIT könnten den Euro kurzfristig weiter stark belasten und direkt für Kurse unter 1,10 USD, bzw. sogar 1,08 USD sorgen. 

 

Aktuell erwarten wir beim Euro viel Bewegung zwischen 1,11 USD und 1,15 USD. Nach oben gibt es allerdings nicht wirklich Fantasie, weshalb wir bereits im Juni, spätestens im Juli vom endgültigen Start der nächsten großen Abwärtswelle ausgehen. Diese sollte uns in den kommenden Monaten dann Kurse im Bereich der Parität und darunter bescheren. Für vorsichtige Investoren bietet es sich an, zunächst das BREXIT-Votum abzuwarten. Ansonsten gilt unsere uneingeschränkte Shortempfehlung für EUR/USD.

 

 

 

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.