Märkte kurz vor markanter Wende!

Der heiße Sommer geht in die 2. Runde!

 

Zuletzt hatten wir die Situation in Gold beschrieben. Der Bruch der Marke von 1.236 USD bestätigt weiter fallende Kurse. Das nächste Kursziel liegt bei 1.180 USD (starke Unterstützung) und bei 1.120 USD (ebenfalls eine starke Unterstützung). Aktuell gehen wir davon aus, dass im Bereich 1.180 USD bis 1.200 USD zumindest eine markante Gegenreaktion nach oben startet. Übergeordnet bleiben Gold und Silber angeschlagen, evtl. bereits auf dem Weg zu tieferen Kursen und finalen Tiefs, die wir bereits seit einiger Zeit erwarten. Der starke Dollar wird den Rohstoffsektor in den kommenden Jahren belasten und zu neuen Tiefs bei den Metallen führen. Dieses Szenario beschreiben wir seit Jahren und es zeichnet sich jetzt ab, dass die Dinge in Bewegung kommen. 

 

 

Aktienmärkte bleiben 2018 volatil

 

Am Beispiel der Aktie von Walt Disney haben wir die Situation im Dow Jones beschrieben. Walt Disney hat die Oberkante des Dreiecks erreicht und ist direkt an unserem Kursziel abgeprallt. Freilich muss man sagen, dass die Aktie seit einigen Monaten eher ein schwächerer Dow Jones Wert ist. Dennoch lässt sich sehr gut darstellen, dass der gesamte Index (Dow Jones) oberseitig blockiert ist. Aktuelle Anstieg können maximal den Bereich um 25.800 Punkte erreichen. In jedem Fall ist in dieser Zone mit einem markanten Rückfall zu rechnen. Nahezu alle Indices (besonders DAX, EURO STOXX 50, Hang Seng, und NASDAQ) sind kurz- bis mittelfristig hochgradig angeschlagen. Eine 10 bis 15% Korrektur in den kommenden 12 Wochen ist sehr wahrscheinlich. Wir haben uns entsprechend Short positioniert, bereiten aber auch gezielte Einstiege bei Qualitätsaktien vor. Bitte lassen Sie die Finger von Autowerten, Facebook, Tesla, Banken generell und Minenaktien. 

 

Steigende Zinsen werden real

 

Das Zinstief haben wir bereits im Jahr 2016 markiert. Gefühlt hat sich seither nicht viel verändert: Die EZB behält ihre expansive Geldpolitik bei, spricht frühestens von einer moderaten Anhebung im Jahr 2019. Die FED gibt jetzt allerdings schon eine Weile Gas und wird allein dieses Jahr voraussichtlich noch zwei Mal die Zinsen anheben. Die US-Wirtschaft läuft aufgrund der neu ausgerichteten Wirtschaftspolitik ausgesprochen gut. Die Effekte des starken Dollars werden jedoch immer deutlicher: Die Exportindustrie kommt unter Druck (siehe Harley Davidson) und die Immobilienpreise beginnen zu fallen:

 

https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10752497-alarmsignale-kalifornien-rollt-immobilienkrise-usa-zu

https://finanzmarktwelt.de/kanada-mit-rekordabsturz-betrachten-sie-hier-den-wahrscheinlichen-beginn-vom-immobilien-crash-81490/

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018/08/01/immobilien-preise-fallen-erstmals-seit-jahren-weltweit/

 

Der starke Dollar setzt aber besonders die Schwellenländer unter Druck, welche sich nach 2008 massiv in USD verschuldet haben. Die Büchse der Pandora ist geöffnet und die Notenbanken werden nicht in der Lage sein, den Zinsanstieg an einem bestimmten Punkt zu bremsen und zu kontrollieren. Die Macht der Märkte ist wesentlich größer und die fehlende Nachfrage nach Staatspapieren (besonders im Euro-Raum, wo bisher die EZB als Käufer von Junk-Bonds auftritt und zu negativen Renditen kauft) wird die Zinsen befeuern. Diese Entwicklung lässt sich bereits im Interbankenmarkt beobachten. In diesem Markt handeln Banken untereinander mit Krediten- das Pendant zur Geldbeschaffung direkt bei den Notenbanken. Der bekannteste Zinssatz für diese Geschäfte ist der LIBOR-Zins. Dieser steigt bereits seit Monaten wie verrückt und zeigt, dass die Banken sich untereinander nicht trauen und die Risikoaufschläge stark steigen. 

 

 

 

Der starke Dollar und steigende Zinsen sind das Thema für die kommende Monate und Jahre, da dieser Trend massive Auswirkungen auf nahezu alle Finanzmärkte weltweit hat. Was dies für die Euro-Zone bedeutet und welche speziellen Probleme dort zusätzlich bestehen, greifen wir in den nächsten Blog-Artikeln auf.

 

 

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar. Es gelten die Bestimmungen unseres Risikohinweises.