Wo brennt es?

Viel Bewegung, wenig Neues

 

In diesem verspäteten Marktkommentar blicken wir zuerst auf EUR/USD.

Unsere Analyse aus der Vorwoche hat nach wir vor Bestand und sich im Short-Trading bereits bezahlt gemacht: 

 

Unter 1,08 USD, respektive 1,10 USD, lautet das Ziel eindeutig Parität. 

 

Der Euro machte in dieser Woche ein neues Mehrmonatstief und plant zur Zeit einen Anlauf auf Kursniveaus, die wir zuletzt vor 12, bzw. 13 Jahren gesehen haben. Es sollte allen Marktteilnehmern klar sein, dass es sich hier nicht um eine Korrektur im Währungsmarkt handelt, sondern die Existenz des Euros auf dem Spiel steht. Die Gemeinschaftswährung konnte sich heute deutlich erholen und notiert aktuell bei 1,0630 USD. In den nächsten Tagen steht der Euro im Bann der EZB-Ratssitzung. Mario Draghi wird aller Wahrscheinlichkeit nach am Donnerstag weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen ankündigen. Aktuell wird über eine Ausweitung der Anleihenkäufe sowie einen weiter sinkenden Einlagensatz spekuliert. Je nach Umfang dieser Maßnahmen wird der Wechselkurs entsprechend reagieren. Es ist nicht auszuschließen, dass die Erwartungen enttäuscht werden und die EZB-Politik weniger aggressiv ausgeweitet wird. In diesem Fall könnte sich der Euro evtl. bis 1,08 USD erholen. Allerdings möchten wir auch betonen, dass Herr Draghi bereits angekündigt hat, "die Dinge zu tun, die er tun muss" um das Inflationsziel von 2% zu erreichen. Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass Mario Draghi erneuet eine "Bazooka" zündet, welche enormen Einfluss auf den Außenwert des Euro hat. Schlägt diese in den Markt ein, könnten wir binnen Stunden unter 1,05 USD landen. Mittelfristig ist die Richtung nach wie vor eindeutig: Parität- egal ob an Weihnachten oder erst an Ostern.


Edelmetalle und Rohstoffe

 

Die Edelmetalle schaffen immer nur winzige Erholungen und notieren weiterhin auf sehr schwachem Niveau. Wir erwarten für die kommenden Tage und Woche eine erhöhte Volatilität mit weiteren Abverkäufen Richtung finaler Tiefs.

 

Bei Öl (WTI) gilt nach wie vor unsere Einschätzung aus der Vorwoche: Es wird langsam richtig eng. Wir brauchen jetzt den Bruch der 41 USD-Marke, auf Tagesschlussbasis, um in den weiteren Abverkauf zu starten.

 

DAX und Dow Jones

 

Der DAX hat ein paar starke hinter sich, musste zuletzt aber wieder etwas federn lassen. Wir bleiben unserer Einsschätzung aus der Vorwoche treu:

 

Allerdings müssen dafür die Marken 11.500 und 11.700 aus dem Weg geräumt werden. Kommt es dabei zu Komplikationen finden wir uns wieder in unserem präferierten Szenario wieder: Abverkauf unter 9.000 Punkte. Dies bleibt im Übrigen so lange auf dem Tisch, bis neue Allzeithochs erreicht werden. Weiter steigende Kurse sind also wahrlich keine sichere Sache, weshalb wir den DAX im Moment auch nicht handeln.

 

Ganz ähnlich sieht die Situation beim Dow Jones aus, mit dem Unterschied, dass dieser nur noch wenige Punkte vom Allzeithoch entfernt ist. Es gelten unsere Widerstandsmarken aus den letzten Marktkommentaren. Wir schließen einen letzten Einbruch vor weiter steigenden Kursen weiterhin nicht aus.

 

Der Dow Jones kommt ebenfalls dicht an die oberen Widerstandslinien. Es wird Zeit sich langsam auf den Einstieg in US-Qualitätswerte vorzubereiten. 

 

Weitere, ausführliche Informationen, folgen im nächsten Marktkommentar am 06.12.2015.

 


*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.