Il problema delle Banche

Der Zerfall der EU wird greifbar

 

Als hätten die Bürokraten in Brüssel nicht bereits genügend Probleme, wir schrieben im Mai 2015 hierzu:

 

Und so geht das Kasperletheater in Brüssel munter weiter. „Griechenland, das lässt sich schon irgendwie hinbiegen“, sagt man sich und arbeitet an den wirklich wichtigen Dingen, wie den EU-Normen zum Abstand der Stäbchen eines Grill-Rost oder die Umbenennung eines Snacks von „Bombay Mix“ in „Mumbai Mix“. Nicht zu vergessen die neue Pizzaverordnung, nach der eine Pizza Napoletana „beim Anfassen und im Biss weich“ sein muss. Doch dem Scharfsinn der über 50.000 EU-Beamten entgeht nichts: So wurden die Länder Berlin und Mecklenburg Vorpommern aufgefordert Gesetze für die Sicherheit von Seilbahnen zu erlassen. Leider gibt es dort gar keine Seilbahnen... Das Bürokratie- und Regulierungsmonster EU erinnert stark an das römische Reich. Historiker gehen heute überwiegend davon aus, dass das römische Reich durch eine Mischung aus Dekadenz, Bürokratie und Migration unterging. Einschlägige Artikel dazu lesen sich wie ein Zustandsbericht des heutigen Europas. Es fehlt nur noch, dass die EU sich so größenwahnsinnig verhält wie einst der römische Kaiser Caligula: Er ernannte sein Lieblingspferd Incitatus zum Konsul, um den Senat zu provozieren. Das Pferd hatte einen eigenen Palast, Edelholzmöbel, Schmuck, Kleidung und Sklaven.

 

... kommen jetzt auch noch die italienischen Banken hinzu. Eine Überraschung? Nicht wirklich. Seit Jahren knarzt es gewaltig im Gebälk des europäischen Bankensektors. Wir hatten bereits vor langer Zeit auf die enormen Risiken in Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Frankreich hingewiesen. Nachdem es um Griechenland nun verdächtig ruhig geworden ist, sorgte in den letzten Tagen Italien für neue Schlagzeilen. Im Fokus steht die toskanische Banca Monte dei Paschi di Siena. Nachdem die Bank bereits in der Vergangenheit immer wieder für Turbulenzen und Schlagzeilen sorgte, kam die Aktie in den letzten Tagen erneut stark unter die Räder. Wie bereits im Mai 2015, als es um eine milliardenschwere Kapitalerhöhung ging, wurde sie zeitweise vom Handel ausgesetzt. Die Aktie der Bank hat in den letzten fünf Jahren, als es laut EU begann kontinuierlich bergauf zu gehen, einen Wertverlust von 96,3% generiert. Allein in den letzten 6 Monaten entstand ein Verlust von knapp 60%. Soweit so gut. Beim zweiten Bankenriesen Unicredit oder der Banca Intesa Sanpaolo sieht es nicht viel besser aus. Von griechischen Banken wollen wir gar nicht erst sprechen. Fakt ist, dass der europäischen Bankensektor auf einem Dynamitfass von ca. 1.000 Milliarden fauler Kredite sitzt- und die Lunte brennt bereits.

 

Wer soll das bezahlen?

 

Es ist absolut unmöglich, dass die hochverschuldeten EU-Staaten diese Kohlen aus dem Feuer holen. Dies ist Brüssel längst bekannt, weshalb zahlreiche Maßnahmen und Gesetze für die Bankenabwicklung geschaffen wurden. Ganz neu am Start, seit dem 01. Januar 2016, ist die BRRD (Bank Recovery and Resolution Directive)- umgangssprachlich Bail-in. Der erste "Bail-in-Testballon" wurde 2013 in Zypern gestartet, als alle Sparer der Bank of Cyprus 40% ihrer Guthaben über 100.000 EUR verloren. In den Jahren danach wurde der gesetzliche Rahmen für den legalen Zugriff auf die Sparguthaben weiter verfeinert. Der Ball-in bildet das in Haftung nehmen der Bankengläubiger (Sparer) ab. Die Kundeneinlagen sind rechtlich gesehen ein Kredit, den der Gläubiger (Sparer) dem Schuldner (Bank) gewährt. Kippt die Bank, hat der Gläubiger eben Pech gehabt. Einlagensicherung oder sonstige Systeme können lediglich den Fall von einzelnen oder kleinen Kreditinstituten verhindern. Das Geflecht der Banken untereinander sorgt für einen Dominoeffekt epischen Ausmaßes, sollte ein großes Kreditinstitut wie z.B. die Deutsche Bank ins Schleudern geraten. Komischerweise findet man zu diesen Hintergründen nur sehr wenig Informationen in den Tageszeitungen. So wissen auch nur die wenigsten, dass es erst vor wenigen Wochen zu einer solchen Rasur der Sparer gekommen ist.

Am 11.01.2016 veröffentlichte Ernst Wolff auf www.heise.de folgenden Artikel:

 

Fast unbemerkt von der internationalen Öffentlichkeit ist es in den vergangenen Wochen bei Bankenrettungen in Italien und in Portugal zur Anwendung des sogenannten "Bail-in", also der Enteignung von Sparern, Aktionären und Anlegern, gekommen. In Italien waren vier Volksbanken in der Toskana (vergleichbar den deutsche Raiffeisenbanken) mit mehr als 1 Mio. Kunden betroffen. 130.000 Aktionäre und etwa 12.500 Anleihegläubiger – unter ihnen viele Kleinsparer und Rentner – verloren insgesamt ca. 750 Mio. Euro. Die vier Volksbanken (Banca delle Marche, Banca Popolare dell’Etruria, Cassa di Risparmio di Ferrara und Cassa di Risparmio di Chieti) wurden unter Führung der italienischen Zentralbank (Banca d’Italia) mit Geldern der UniCredit, der Intesa Sanpaolo, der Ubi Banca und durch Mittel der staatlichen Einlagensicherung mit einer Geldspritze in Höhe von etwa 3,6 Mrd. Euro gerettet. Nach der Bündelung ihrer faulen Kredite in einer Bad Bank sollen die vier Geldinstitute nun an Investoren weiterverkauft werden. 

Die Maßnahme selbst wie auch die Tatsache, dass die europäischen Medien sie weitgehend totschwiegen, sollte allen Menschen in Europa als Warnung und als Weckruf dienen: Am 1. Januar 2016 ist nämlich die europäische Bankenabwicklungs-Richtlinie (BRRD – Bank Recovery and Resolution Directive) in Kraft getreten. Damit ist das Prinzip des "Bail-in" innerhalb der gesamten Eurozone geltendes Recht.

 

Banken- Hort der Sicherheit?

 

Dazu kann man nur sagen: Augen auf bei der Bankenwahl! Haben Sie ein Konto bei der Commerzbank oder der Deutschen Bank? Vielleicht sollten Sie einmal einen Blick in den Geschäftsbericht werfen. Wir können es nicht oft genug wiederholen: Es ist essentiell, dass Sie einen Teil Ihres Vermögens außerhalb des Bankensystems in Sachwerten diversifizieren. Darüber hinaus halten wir an unserer Empfehlung fest, Cash überwiegend in US-Dollar zu halten und Eurobestände mit Fremdwährungen abzusichern. Finger weg von allen Anlagen, die auf Staatsanleihen basieren, wie z.B. Lebensversicherungen, Pensionskassen, etc. Immobilien sind bereits auf ihrem Preishoch angekommen. Wenn die gewaltige Anleihenblase (Weltverschuldung) platzt und die Menschen realisieren, dass Sie in wertlose, bereits verkonsumierte Schulden- also buchstäblich in "Nichts" investiert haben, wird der Zins durch die Decke schießen und die Immobilienpreise für viele Jahre in den Abgrund reißen. Wir werden in Kürze weitere Informationen zu dieser Entwicklung bereitstellen. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle auch unseren kostenlosen Spezialreport: Immobilien- Sachwert mit Sternchen* ans Herz legen. 

 

 

 

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.