DAX- ein Lichtblick?

Vorerst durch die Decke oder direkt eine Etage tiefer?

 

Korrektur vorbei? Nein. Neues Alltime-High im Jahr 2016? Nein. Steigende Kurse in der kommende Woche? Vielleicht. Der DAX zeigt sich erneut volatil und lässt keinen Zweifel daran, in einer umfangreichen Korrektur gefangen zu sein. Die Zeiten steigender Kurse per Autopilot sind bereits seit einigen Monaten Geschichte und werden es sehr wahrscheinlich auch für die nächsten sein. Unsere Leser wurden von den DAX-Abverkäufen nicht überrascht. Mittlerweile steckt der DAX seit fast einem Jahr in einer Abwärtsbewegung. Unser Zielbereich auf der Unterseite wurde erreicht, allerdings noch nicht maximal ausgereizt. Wir gehen auf jeden Fall von neuen Tiefs aus- dies gilt auch für den Dow Jones. Fraglich bleibt, ob die Indices einen nochmaligen Umweg über höhere Kurse nehmen. Beim DAX könnte dies einen Anstieg bis ca. 10.600 Punkten bedeuten, gefolgt von einem starken Abverkauf bis in den Bereich von 7.600 Punkten (Extremfall). Dies ist momentan aber nicht unser Hauptszenario. Auch der Dow Jones zeigt eher einen anderen Fahrplan...

 

 

Gibt der Dow Jones die Richtung vor?

 

Wir sehen beim amerikanischen Index nur noch sehr wenig bis gar keine Luft mehr nach oben. Demnach könnte hier ein starker Abverkauf direkt vor der Türe stehen. Unser Idealziel lautet seit Monaten die Kursregion um 14.000 Punkte. Es zeichnet sich bereits ab, dass sich schon bald die Fahrstuhltür öffnet. Dieses Szenario würde auch hervorragend zum DAX-Verlauf passen, weshalb wir eine solche Kursentwicklung im Moment präferieren. Wir sollten bereits in der kommenden Handelswoche eine Entscheidung des Marktes sehen, ob die aktuelle Erholung ausgebaut wird oder der Abverkauf an Fahrt aufnimmt. Wie wir bereits in unserem letzten Marktkommentar erwähnt hatten, gibt es erste Anzeichen, die auf eine weitaus umfangreichere Korrektur der großen Aktienmarkt-Indices hinweisen. Wir beobachten dies sehr genau und ziehen aktuell den Schluss, dass in der gegenwärtigen Situation keine Eile für einen mittel- bis langfristigen Aktieneinstieg angebracht ist. Die bestehenden Abwärtsrisiken überwiegen im Moment die Chancen und erhöhen die Wahrscheinlichkeit auf günstigere Einstiegskurse in den kommenden Monaten.

 

 

Edelmetalle- schwach, schwächer- Silber!

 

Für uns war immer klar, dass es noch ein weiteres Tief geben wird. Der imposante Anstieg von Gold, welchem Silber nur sehr lustlos folgte, ist am Freitag erneut deutlich unter die Räder gekommen. Keine Frage, es besteht nach wie vor das Potential auf höhere Kurse, dies bedeutet aber nicht, dass wir in den kommenden Monaten nicht ein letztes Mal kräftig abverkaufen und neue Tiefs generieren. Dies bleibt nach wie vor unsere Primärerwartung. Silber zeigt sich im Vergleich zu Gold bereits deutlich erschöpft und nährt erste Zweifel, dass die Aufwärtskorrektur ihre Hochs bereits gesehen haben könnte. Wir werden uns hier nicht festlegen und den technischen Indikatoren vertrauen. Gold darf auf keinen Fall unter 1.140 USD fallen, sonst wäre die Aufwärtsbewegung der letzten Wochen sofort vom Tisch. Über 1.140 USD bleiben Kurse bis 1.300 USD theoretisch möglich. Silber zeigt bereits deutliche Ermüdungserscheinungen und ist am sehr wichtigen Widerstand 14.70 USD angelangt. Ein nachhaltiger Abfall unter diese Marke wäre gleichzusetzen mit einem Goldpreisrückgang auf unter 1.140 USD. Es ist also höchste Vorsicht geboten. Edelmetallanleger im Euroraum können bedenkenlos zu Barren und Münzen greifen. Das Euro-Tief der Edelmetallpreise haben wir mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits gesehen, im Extremfall könnte dieses noch einmal getestet aber nicht mehr unterschritten werden. In Anbetrachtet der Tatsache was uns in der EU, bzw. beim Euro in den nächsten 8 Wochen erwartet, kann man ohnehin nur wiederholt darauf hinweisen, einen hohen Sachwertanteil im persönlichen Vermögen zu halten, bzw. jetzt noch aufzubauen.

 

 

Öl- Im Schatten von Kriegshandlungen

 

Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass auch bei Öl (WTI) ein weiteres Tief ansteht. Allerdings wird langsam deutlich, dass das finale Tief mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erst im zweiten Quartal 2016 liegen sollte. Anschließend ist mit steigenden Notierungen zu rechnen. Kurzfristig hat Öl (WIT) noch Potential bis knapp 36 USD, ohne das Szenario eines weiteren Tiefs zu gefährden. Ein solcher Anstieg, so impulsiv er auch sein könnte (geopolitische Gründe), wäre sehr fragil. Risikoversierte Trader setzen zwischen 33 USD und 36 USD ein letztes Mal auf fallende Kurse- alle anderen halten sich fern. Öl ist in diesen Tagen ein sehr heißes Invest, an dem man sich die Finger ordentlich verbrennen kann! 

 

 

EUR / USD - Ludi incipiant - Die Spiele mögen beginnen!

 

In unserem letzten Sonderkommentar zum Euro warnten wir eindringlich vor Turbulenzen in den kommenden Wochen. Hier ein kurzer Auszug:

 

Wie bereits in unseren letzten Marktkommentaren und zahlreichen Artikeln beschrieben, erwarten wir bereits im vierten Quartal 2015, spätestens im ersten Quartal 2016, ein Unterschreiten der Parität und anschließend neue Tiefststände. 

 

Der Euro nahm Anfang Dezember einen nochmaligen Umweg, auf welchen wir in unseren Marktkommentaren zuvor ebenfalls hingewiesen hatten. Wir befinden uns jetzt definitiv auf den letzten Metern dieser Korrektur. Es besteht in den kommenden zwei bis drei Wochen noch eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass der Euro nochmals den Bereich von 1,14 USD, bzw. 1,16 USD anläuft. Die Chancen dafür schwinden im Moment mit jedem weiteren Handelstag! Bereits letzte Woche zeigte sich der Euro äußerst schwach und konnte im Freitagshandel nur mit größter Mühe knapp über 1,11 USD schließen. Die nächsten Wochen werden in mehrfacher Hinsicht zu Schicksalswochen für die EU und den Euro werden.

 

Wir möchten daher an dieser Stelle nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass Sie bereits jetzt über ausreichend Sachwertanlagen verfügen sollten. Nutzen Sie Eurokurse über 1,10 USD zum Erwerb von bleibenden Werten oder Rohstoffen die in US-Dollar gehandelt werden. 

 

Kurz darauf begann der Euro dann direkt mit einer ersten Abwärtsbewegung in den Bereich 1,10 USD. Am Freitag erhöhte sich der Druck und die Unterseite von 1,09 USD wurde direkt einem ersten Test unterzogen. Der Schlusskurs lag am Freitag bei 1,0931 USD. Die Schlüsselunterstützung liegt bei 1,08 USD. Wird diese auf Tages-, bzw. Wochenschluss nach unten durchbrochen beschleunigt sich der Abverkauf und zielt direkt auf die Parität. Noch besteht allerdings eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass der Euro Anfang März ein letztes Mal nach oben dreht. Wie wir bereits im letzten Marktkommentar erwähnten, verliert dieses Szenario täglich an Bedeutung- es sollte allerdings im Hinterkopf behalten werden. Für die kommenden Tage erwarten wir also schwache, bzw. fallende Kurse. Kommt es tatsächlich zum "Abpraller" und einem mehrtägigen Anstieg, wäre dies ein echter "Jackpot" für die Erhöhung von Shortpositionen. 

 

Wir wünschen Ihnen eine angenehme, friedliche Woche.

 

 

 

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.