Es knarzt im Gebälk...

DAX- Bereits mehrfach angezählt!

 

Mehr schlecht als recht hält sich der DAX aktuell im Bereich zwischen 9.800 und 10.100 Punkten.  In unserem letzten Marktkommentar veröffentlichten wir folgenden Ausblick:

 

Bisher wurde unser Ideal-Fahrplan aber genau getroffen. Nach diesem setzt sich der Abverkauf jetzt direkt Richtung 9.800 und 9.600 Punkte fort.  Die nächste Station wäre dann zwischen 9.300 und 9.500 Punkten. Dort wird sich entscheiden, ob wir im Sommer die 8.350 Punkte anlaufen. 

 

Unter erhöhter Volatilität haben wir diese Woche unser erstes Ziel bei 9.800 Punkten erreicht. Nach einer Zwischenerholung auf 10.100, ging der DAX heute wieder deutlich unter 9.900 Punkte. Diese Range könnte uns auch noch einige Tage begleiten. Anstiege bis 10.200 Punkte sind nach wie vor möglich. Übergeordnet zeigt der Trend aber klar nach unten. Wir wollen keinen Hehl daraus machen: Fundamental betrachtet wird ein möglicher BREXIT in den nächsten Wochen und vielleicht sogar Monaten deutliche Auswirkungen auf die Kursentwicklung beim DAX haben. Unsere technische Analyse zeigt uns überraschend deutliche Parallelen, die eigentlich nur auf einen BREXIT hindeuten können. Sollte es nicht zum BREXIT kommen, sehen wir dennoch keinen Trendbruch beim DAX, sondern lediglich eine starke Ausdehnung in Form einer Aufwärtskorrektur bis max. 10.700 Punkten. Danach ginge es trotzdem bergab.

 

Aktuell schätzen wir den DAX weiterhin schwach ein, sodass es nur eine Frage von wenigen Tagen sein sollte, bis 9.500 Punkte (2. Ziel) erreicht werden. Wir gehen nicht davon aus, dass es vor der BREXIT-Abstimmung zu einem wasserfallartigen Abverkauf kommt- deshalb rechnen wir in den nächsten Tagen mit starken Schwankungen. Ein BREXIT sollte uns aber zügig unter die 9.000er-Marke bringen und den Index binnen Tagen auf 8.350 durchreichen.

 

 

Beim Dow Jones sieht es ähnlich aus

 

Und er hat die Strecke abgebrochen- nach einem Intraday-Hoch von 18.167 Punkten. Hier läuft bisher alles nach Plan. Wir gehen auch beim Dow Jones von sinkenden Notierungen aus. Auch wenn hier die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass wir einen weiteren Rücklauf- auch über 18.350 Punkten- sehen könnten. Der Dow Jones hat noch nicht so viel Abwärtsmomentum gezeigt wie der DAX.

 

 

Auch der Dow Jones zeigt hohe Volatilität. Es kam bis jetzt zu keinem neuen Hoch, was im Moment für weiter schwache Notierungen spricht. Nachgebende Kurse werden noch relativ umfangreich gekauft, weshalb das Abwärtsmomentum weiterhin schwach bleibt. Einen deutlichen Ausbruch nach oben sehen wir im Moment nicht. Auch wenn das letzte Hoch noch um wenige Punkte überschritten werden könnte, sind die Chancen auf der Short-Seite deutlich höher. In den nächsten Wochen gehen wir von fallenden Kursen und einem Unterschreiten der 17.000er-Marke aus. 

 

Gold und Silber - Bullen machen Pause

 

Der große Aufwärtsdruck ist, zur Überraschung vieler Marktteilnehmer, erstmal raus. In den vergangenen Tagen kamen Gold und Silber deutlich zurück. Natürlich ist dies nach dem starken Anstieg zuvor erstmal kein Grund zur Sorge und eine gesunde Entwicklung. Beide Metalle konnten allerdings die Zwischenhochs aus dem Jahr 2015 bisher nicht übersteigen. Dies mahnt uns zur Vorsicht und bestätigt unsere Einschätzung, dass es hier noch zu einem ganz bösen Abverkauf (auf USD-Basis) kommen wird, der sehr viele auf dem falschen Fuß erwischen wird. Es gibt eine erste Möglichkeit, dass wir die Hochs dieser "Korrektur-Rallye" bereits gesehen haben. Juni und Juli könnten uns allerdings noch einmal höhere Kurse bescheren, ohne unsere Prognose von fallenden Notierungen zu beschädigen. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2016 sollten wir fallende Edelmetallpreise und ein Anlaufen neuer Tiefs sehen. 

 

Öl (WTI)

 

Nachdem man bärische Analysten mittlerweile mit der Lupe suchen muss, sind wir umso mehr überrascht, dass es wieder einmal Dirk Müller ist, der unsere Prognose aus den Vorwochen teilt. Seit Beginn der Ölpreiserholung Ende Februar, haben wir klar Stellung bezogen, dass diese Erholung (so stark sie auch ausfallen mag) KEIN Trendwechsel ist, sondern wir danach neue Tiefs sehen werden.

 

Vor drei Tagen antworte Müller in einem Interview mit finanzen.net auf die Frage: "Haben wir die Bodenbildung beim Ölpreis schon gesehen?": 

 

"Nein. Wir haben eine kleine Erholung gesehen. Tatsächlich ist sehr viel Öl auf dem Markt. Wir sehen eine sich zunehmend abkühlende Weltwirtschaft. Deswegen sehe ich aktuell keine nachhaltig steigenden Ölpreise - es sei denn, wir bekommen einen militärischen Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien, den ich mittelfristig nicht ausschließen kann."

 

Einer Antwort, der wir fundamental betrachtet, 100% zustimmen. Unsere technische Analyse (an der wir uns primär orientieren) kommt zur gleichen Schlussfolgerung. 

 

Wir haben die oberen Begrenzungen bei Öl (WTI) in unseren letzten Kommentaren mehrfach veröffentlicht. Aktuell erwarten wir jeden Tag den Beginn eines weiteren, echten Kursverfalls. Anstiege wären noch bis 50 USD möglich, stellen aber kein Muss dar. 

 

Bei Tesla ist Dirk Müller ebenfalls auf unserer Linie. Tatsächlich haben wir mit unserer Short-Empfehlung wohl ein Mehrmonatshoch getroffen und sehen bereits seit einigen Tagen einen deutlichen Kursrückgang bei Tesla. Wir sind guter Dinge, dass sich dieser Erfolg in den nächsten Monaten auch bei unserer Short-Empfehlung zu Öl (WTI) einstellt. Sollten Sie hier noch nicht short sein, bietet sich jetzt ein idealer Einstieg. Bestehende Positionen sollten aufgestockt und durchgehalten werden. 

 

EUR/USD - Hoch abgearbeitet?

 

Wir hatten die 1,16 USD immer als oberes Ziel einer Übertreibung genannt. Tatsächlich hat der Euro diese Marke am 03.05. mit 1,1617 USD mustergültig abgearbeitet. Danach ging es dann auch direkt bergab, auf aktuell 1,1377 USD. Das BREXIT-Votum wird natürlich ganz entscheidend den Kursverlauf des Euros in den nächsten Wochen bestimmen. Hält sich der Euro weiterhin an unsere Prognose, so haben wir in unserem bereits vor Monaten dargelegten Szenario nun das Hoch bei 1,1617 USD abgearbeitet. Der übergeordnete Trend zeigt eindeutig nach unten und daher wäre der Weg für eine Fortsetzung des Abverkaufs nun frei. Wir rechnen daher mit weiter fallenden Notierungen, befeuert durch einen BREXIT. Mittelfristig lautet das Ziel ganz klar: Parität. Ein Unterschreiten von 1,10 USD und vor allem 1,07 USD wäre in den nächsten Tagen und Wochen wünschenswert und würde eine endgültige Bestätigung für unsere weiterführende Prognose liefern.

 

Währenddessen können wir für die Briten nur hoffen, dass sie es als erstes schaffen sich von der Brüssel-Diktatur zu lösen. Vergessen Sie die ganze Panikmache und Angst, welche die Zeitungen verbreiten. Ein BREXIT hätte kurzfristig belastende Auswirkungen, langfristig wird sowohl die Währung als auch die Wirtschaft- und besonders die Menschen, um die es bei jeder Politik letztlich gehen sollte!- aufatmen. Eine solche Entscheidung wäre der notwendige Riss im Beton, damit auch andere europäische Nationen sich endlich von den EU-Fesseln lösen und die Interessen der Bürger wieder im Mittelpunkt stehen könnten. 

 

 

 

Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll.

 

Georg Christoph Lichtenberg

 

 

 

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