Hoch Hinaus

Was ist bei der Deutschen Bank los?

 

Seit Monaten empfehlen wir Shortinvestments auf die Deutsche Bank und haben damit bereits auch selbst sehr gut verdient. Die technische Situation im Chart des Bankenwerts war eindeutig. Kurzfristige, starke Kurserholungen nach großen Abwärtsschüben liegen in der Natur der Sache und konnten perfekt für immer neue Shorteinstiege genutzt werden. Allerdings sollte man trotz erfolgreichem Trading auch einen Blick auf das große Ganze werfen- und das sieht leider überhaupt nicht gut aus. Die massiven Probleme des europäischen Bankensektors treten immer stärker zu Tage. Besonders problematisch ist, dass die Deutsche Bank derzeit besonders im Fokus steht. Es handelt sich dabei nicht um irgendeine Bank, sondern eine der wichtigsten Banken im internationalen(!) Finanzgeschäft. Die Deutsche Bank ist hochgradig systemrelevant. Wie wir bereits mehrfach ausführten, ist das Hauptproblem der gigantische Umfang an Derivategeschäften. Die über 6.000 Verfahren, in welche die Bank verwickelt ist, machen die Situation nicht einfacher. Am Freitag wurde zudem bekannt, dass Hedgefonds begonnen haben Kapital in Milliardenhöhe abzuziehen. Sollte sich dieser Prozess fortsetzen könnte es einen regelrechten "Bank-Run" geben. Die Folgen wären katastrophal. 

 

Das beste Beispiel für eine Absicherung durch Sachwerte

 

Wir möchten Ihnen heute einen kürzlich erschienen Artikel von Prof. Dr. Thorsten Polleit ans Herz legen. In "Euro-Banken in der Abwärtsspirale" geht er auf die Hauptprobleme und die Verflechtungen der Deutschen Bank ein. Bitte machen Sie sich ein umfassendes Bild von der Lage des Kreditinstituts. Auch Ernst Wolff veröffentlichte heute eine entsprechende Abhandlung zur Deutschen Bank "Was steckt hinter dem Drama um die Deutsche Bank". Die beiden Experten thematisieren genau das, wovor wir seit bereits seit geraumer Zeit warnen. Vertrauen ist das höchste Gut und die Geschäftsgrundlage für alle Banken. Sie sollten deshalb Ihre Inlandskonten nicht bei irgendeiner Bank haben, sondern bei gesunden und konservativen Instituten wie z.B. den meisten Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Viele Bürger lassen sich von den großen Namen der Branche und der vermeintlichen Garantie der staatlichen Einlagensicherung blenden. Der Bankensektor in Europa schlittert immer weiter in eine gewaltige Krise. Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland sind bereits höchstgradig gefährdet. Die Deutsche Bank wird Staatshilfen bekommen (müssen!). Jeder Politiker der sich dagegen ausspricht, hat keine Ahnung welche apokalyptischen Auswirkungen eine Pleite dieses Instituts nach sich ziehen würde. Dies hat nichts mehr mit den üblichen "düsteren Ausblicken" für die Deutsche Bank der vergangenen Jahre zu tun. Hier steht die gesamte Wirtschaft auf dem Spiel! Solche Risiken lassen sich nicht mehr mit Sparbüchern oder Bausparverträgen absichern. Es braucht handfeste, bankenunabhängige Sachwerte wie Edelmetalle oder Grund und Boden- sollten Sie Ihr Euro-Vermögen noch nicht diversifiziert haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür!

 

Ein Blick auf die Märkte - DAX und Dow Jones

 

Der DAX generierte in der Vorwoche ein neues Zwischentief unter 10.200 Punkten. Gegen Ende der Woche sahen wir dann wieder einen starken Anstieg auf über 10.500 Punkte. Der Index bewegt sich weiter in dieser breiten Range und folgt damit unserer letzten Analyse:

 

Der Index befindet sich nach wie vor in einer Abwärtsbewegung. Als nächstes Ziel nennen wir die 10.000 Punkte-Marke. Wie bereits in der Vorwoche beschrieben erwarten wir im Anschluss weitere Kursrückgänge. Erst ein Anstieg über 10.500 und 10.750 würde einen erneuten Umweg wahrscheinlicher machen. Doch selbst in diesem Fall wären die höheren Notierungen nicht von langer Dauer und ein Einstieg auf aktuellem Niveau sehr spekulativ. Zumal weitere Kursrückgänge charttechnisch deutlich wahrscheinlicher sind. Auf Jahressicht gesehen ist der DAX ebenfalls im Minus. Unsere Einschätzungen zum Index waren für viele Anleger damit auch über einen längeren Zeitraum Gold wert. 

 

Die 10.000 Punkte konnten noch nicht ganz erreicht werden. Die Aufwärtsreaktion auf diesen Abverkauf könnte sich noch einige Tage halten. Wir nutzen die aktuell etwas höheren Kurse und ggf. weitere Anstiege zum konsequenten Aufbau einer Shortposition. Wir erwarten im 4. Quartal und gegen Jahresende einen schwachen DAX unter 10.000 Punkten. Wie so oft teilen die wenigstens Analysten diese Meinung und sprechen bereits wieder von einer "Jahresendrallye". 

 

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Dow Jones. Langsam aber sicher belasten die US-Präsidentschaftswahlen den Index. Es ist unwahrscheinlich, dass der Index in den nächsten Wochen nach oben ausbricht. Potential bietet sich eher auf der Unterseite, auch wenn es im September bisher nicht gelang die 18.000 Punkte nachhaltig nach unten zu durchbrechen. Ein Rückgang des Dow Jones gegen Jahresende bietet sich an und macht einen Einstieg in US-Qualitätswerte attraktiv. Wir halten Sie über konkrete Investitionsmöglichkeiten auf dem Laufenden. 

 

Übrigens: Haben Sie sich schon einmal die Wettquoten für den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen angesehen? Eine durchaus interessante Spekulation für etwas Taschengeld.

 

Rohstoffe 

 

Nichts neues bei Gold und Silber. In unserem letzten Update schrieben wir:

 

Gold zeigt sich weiterhin schwach und tendiert über 1.300 USD nach wie vor seitwärts. Ein Abfall unter diese wichtige Marke ist bisher nicht gelungen. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Tagen und Wochen ein weiterer Versuch unternommen wird. Das Bild in Silber gestaltet sich ähnlich. Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass den Edelmetallen die Luft für weitere Anstiege fehlt. Trader sind auf der Shortseite eindeutig besser aufgehoben und nutzen Tagesanstiege zum Aufbau von Shortpositionen. 

 

Die Seitwärtsbewegung wurde weiterhin ausgereizt, allerdings ist die Schwäche weiterhin spürbar. Wir gehen davon aus, dass besonders Gold bald die 1.300 USD-Marke nach unten durchbricht und dann in den finalen Abverkauf übergeht. Dieser sollte im Jahr 2017 besonders im Fokus stehen. Für Silber sehen wir ein ähnliches Szenario, allerdings könnte es sich im nächsten Jahr etwas stärker zeigen als sein gelber Bruder. Was für Trader besonders interessant ist, braucht Sie als langfristigen Investor nicht beunruhigen. Physische Bestände an Gold und Silber sind mit die beste Versicherung gegen die aufziehenden Stürme im Bankenbereich und der Politik. Für Anleger aus dem Eurowährungsraum sind die Edelmetalle aufgrund der "Eurokrise" doppelt interessant.  

 

Zu Öl (WTI) führten wir zuletzt aus:

 

Öl (WTI) folgte ebenfalls direkt unserer Einschätzung aus der Vorwoche und verwöhnte uns mit hübschen Shortgewinnen. Bis knapp unter 43 USD erstreckte sich die jüngste Abwärtsbewegung. Heute startete eine kleine Kurserholung. Wir haben unsere Position vorerst mit gutem Gewinn verkauft und warten nun auf eine weitere Bestätigung der Abwärtsbewegung für einen erneuten Einstieg. In den nächsten Tagen erwarten wir zusätzlich eine hohe Volatilität aufgrund der Absprachen zwischen den größen Fördernationen. Mittlweile erwarten viele einen "Durchbruch" und somit zumindest ein Einfrieren der aktuellen Förderniveaus. Vor diesem Hintergrund agieren wir bei Öl zunächst vorsichtig. 

 

Auch dies war genau die richtige Vorgehensweise. Öl (WTI) bleibt weiterhin im Abwärtskanal, die "Einigung" auf einen "Freeze" der Fördermenge hat dem Ölpreis Auftrieb verlieren. Die Region 48 bis 49 USD eignet sich erneut hervorragend zum Einstieg in Shortpositionen. Man sollte wissen, dass die Übereinkunft in Algier keine Auswirkungen auf das Angebot, bzw. die Nachfrage bei Öl hat. Russland hat sich unter anderem bereits distanziert und pumpt nach wie vor sehr hohe Mengen. Im Prinzip kann sich keine Fördernation einen Rückgang des Outputs leisten- dadurch entgehen den Staaten Millionen an Dollars, die sie so dringend brauchen. Auch die Fracking-Industrie legt wieder deutlich zu- wohlgemerkt bei weiter schwächelnder Nachfrage. Diesen Kampf kann die OPEC nicht gewinnen- Öl (WTI) ist auf dem Weg zu neuen Tiefs. Wir möchten zunächst ein Unterschreiten der 45 USD-Marke sehen, unter 41 USD gehen wir dann zügig Richtung 35 USD. Aktuell gehen wir davon aus, dass dieser Preisverfall grob von der anderen Rohstoffen (Gold, etc.) und einem erstarkenden US-Dollar begleitet wird. 

 

EUR/USD - Wann geht es endlich los?

 

Er wankt, aber er fällt nicht! Noch nicht. Der Euro schlich sich wieder im Gefilder der 1,11 USD-Marke herum. Bei 1,10 USD und 1,08 USD liegen Schlüsselunterstützungen, welche wir in den kommenden Wochen und Monaten nach unten durchbrechen sollten. Korrektive Anstiege bis 1,13 und 1,14 USD sollten konsequent für den Aufbau von Shortpositionen genutzt werden. Es kann hier bald losgehen!

 

Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Abend am heutigen Feiertag.

 

 

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.