Was für eine Woche!

Wann scheint die Sonne wieder?

 

Man hätte es kaum für möglich gehalten: Nach der Wahl von Donald Trump ist die Welt nicht untergegangen- zumindest nicht für einen Großteil der Bevölkerung. Wir sind vom Wahlausgang zugegebenermaßen wenig überrascht. Es bestätigt den von uns beobachteten Trend in der Politik, welcher bisher vorallem in Europa zu sehen war. Der BREXIT war ein deutliches Signal, dass es ein "Weiter-so" in der Politik nicht mehr geben kann. Am 4. Dezember könnte mit dem Verfassungsreferendum in Italien ein Euroausstieg vor der Tür stehen. Auch im finnischen Parlament wird aktuell über ein entsprechendes Referendum diskutiert. Das Jahr 2017 wird geprägt von den französischen Präsidentschaftswahlen in Frankreich (23. April und 7. Mai) und der Bundestagswahl in Deutschland (voraussichtlich im September). Die Erfolgsaussichten für Marine Le Pen könnten nicht besser sein. Auf ihrer Agenda ganz oben: Ausstieg aus dem Euro. In Deutschland weiß im Moment keiner so Recht, wie die politische Landschaft zukünftig aussehen soll. Sollten die Grünen nicht an der 5-Prozent-Hürde scheitern, werden sich wahrscheinlich alle relevanten Parteien zusammenschließen um die AfD zu verhindern. 

 

Wirkung auf die Märkte?

 

Politische Börsen haben kurze Beine- Investoren aber lange Gesichter. Die politischen Einflüsse auf die Märkte mögen von überschaubarer Dauer sein. Ihre Wirkung kann dennoch extrem sein: Nach der US-Präsidentschaftswahl, brach der DAX vorbörslich um knapp 5 Prozent ein, nur um am Ende die Handelswoche mit einem Gewinn von über 4% abzuschließen. Gold stieg in der Nacht der Präsidentschaftswahl von ca. 1.275 USD auf 1.337 USD in der Spitze und stand wenige Tage später nur noch knapp über 1.220 USD. Diese Kursausschläge sind absolut verrückt und fundamental in keinster Weise erklärlich. Vergessen Sie alles was dazu in den Medien steht. Menschen versuchen immer einen rationalen, nachvollziehbaren Grund für Geschehnisse zu finden. Das Gehirn will in jedem Fall die Kontrolle behalten und ein schlüssiges Weltbild generieren. Dabei wird der Umstand ignoriert, dass es eine Unzahl von Kausalitäten gibt, deren Einfluss praktisch nicht nachvollzogen werden kann. Der gesunde Menschenverstand sagt uns jedenfalls, dass die Notebanken an diesem Tag massivst interveniert haben. Hätten Sie das als Notenbänker nicht auch auf der Liste gehabt?

 

 

Kurssalat: DAX und Dow Jones 

Wir empfahlen Short-Positionen auf den DAX, welche bisher auch erfolgreich gehandelt werden konnten. Der DAX erreichte kurzfristig unser Ziel von 10.000 Punkten, prallte dann aber wieder stark nach oben ab. Nichts für schwache Nerven. Beim Trading muss man Gewinne eiskalt abschöpfen. Index-Bewegungen von mehreren Prozent in die richtige Richtung waren hier gehebelt gut zu holen. Der DAX bleibt vorerst im Abwärtskanal, solange 10.800 und 10.900 Punkte nicht überschritten werden. Dies wäre ein erstes Alarmzeichen. In den kommenden Tagen gilt es den Index genau zu beobachten. Auffällig ist, dass der Dow Jones deutlich nach oben ausgebrochen ist und ein neues Hoch ausgebildet hat. Dies hatten wir vorerst nicht erwartet. Es kam zwar zum prognostizierten Abfall unter 18.000 Punkte, aber die Bewegungen nach unten sind noch nicht haltig für eine größere Korrektur, welche uns aber noch zwingend ins Haus stehen muss! Der DAX ist weit entfernt von seinen Höchstständen, was zu großer Vorsicht mahnen sollte. 

 

 

Gold und Silber

Wir empfahlen Short-Invests im Bereich 1.310 USD. Diese Position war ein absoluter Volltreffer. Aktuell steht Gold bei ca 1.225 USD. Heute sahen wir einen weiteren Rückgang in der Spitze bis 1.212 USD. Es ist denkbar, dass der starke Abverkauf der letzten Wochen zunächst einmal beendet ist. Rückgänge bis 1.190 USD wären im Extrem noch denkbar. 

 

Wer unsere Analysen verfolgte, weiß dass wir selbst bei den Höchstständen im August von über 1.370 USD der Aufwärtsbewegung nicht getraut hatten. Diese war und ist für uns rein korrektiv. Wer heute auf den Goldpreis schaut, sieht dass wir erneut Recht behielten. Gemäß unserer neuesten Analyse, gehen wir jedoch nicht von einem direkten Durchmarsch zu neuen Tiefs aus. Die panikartigen Ausverkäufe der letzten Tage sollten bei Gold und Silber signifikanten Spielraum für eine starke Zwischenrallye geben. Spekulative Anleger können diese Bewegung mitgehen. Wir empfehlen daher, erstmals seit langer Zeit, eine spekulative Longposition auf Gold und Silber.

 

Ein idealer Einstieg in den kommenden Tagen wäre bei Gold der Kursbereich 1.190 USD bis 1.220 USD und bei Silber 15.60 USD bis 16.60 USD. Sämtliche Minenaktien sind in den letzten Wochen ebenfalls stark eingebrochen. Auch hier ergibt sich jetzt die Chance auf einen guten Einstieg für die nächsten Wochen und Monate. Diese Aufwärtsbewegung sollte sich gut handeln lassen. Selbstverständlich informieren wir rechtzeitig, wann es an der Zeit ist wieder auszusteigen. 

 

Eine deutliche Warnung vorab: Dieses Szenario ist sehr spekulativ. Fällt Gold unter 1.175 USD, bzw. Silber unter 15.50 USD wird eine starke Aufwärtskorrektur unwahrscheinlich. In diesem Fall steht der weitere Abverkauf direkt vor der Tür.

 

 

Öl (WTI)

 

Auch diesen Abverkauf hatten wir sehr deutlich vorhergesagt. Es gilt hier die Erholungen zu kaufen und weiter auf fallende Kurse zu setzen. Wir befinden uns nach wie vor auf dem Weg zu Kursen unter 40 USD. In den kommenden Tagen erwarten wir aber zunächst eine kleine Erholung bis in den Bereich 44 USD, respektive 45 USD.

 

 

EUR/USD

 

Wie war das mit Trump? Gold hoch und Dollar runter? Alles klar. Am 12. Oktober führten wir zum EUR/USD aus:

 

 

Die 1,10 USD ist wie die 1,08 USD eine wichtige Unterstützungsmarke. Entscheidend für die Fahrt Richtung Parität ist ein Bruch der 1,08 USD auf Wochenschlusskursbasis. Mit einer solchen Bestätigung nimmt der Euro-Abverkauf Fahrt auf. Wir gehen aktuell davon aus, dass dieser Bruch im Oktober und November 2016 noch nicht stattfinden wird. Wer unsere Analysen verfolgt weiß, dass der Kurs des Euros zum Dollar einen monatelang Umweg über eine zähe Seitwärtsphase genommen hat, deren Ende sich erst mit dem Bruch der 1,08er-Marke bestätigt. Über 1,08 USD kann nach wie vor die Kursregion um 1,14 USD erneut gestestet werden.

 

 

Nun ging es doch schneller als gedacht und der Euro konnte nach einer wilden Achterbahnfahrt in der Wahlnacht (zunächst Anstieg auf knapp 1,13 USD und dann steiler Fall Richtung 1,08 USD) heute die magische Marke von 1,08 USD nach unten durchbrechen. Dies darf als Bestätigung gewertet werden, dass wir auf Kurs zur Parität sind. Wir hatten dies bereits vor über einem Jahr angekündigt. Wir möchten an dieser Stelle aber deutlich machen: Der Bruch von 1,08 USD bedeutet nicht, dass wir binnen zwei Wochen die Parität erreichen. Die Bewegung wird zwar an Fahrt aufnehmen, allerdings gehen wir im Bereich von 1,06xx USD zunächst von einer umfangreichen Gegenbewegung aus, welche im Maximum nochmals 1,12 USD erreichen kann. 

 

Allen "Ungeduldigen" sei gesagt: Der Bruch der 1,08 USD-Marke verändert alles. Es zeichnet sich ab, dass es in den kommenden Monaten hier nicht mehr zu einer zermürbenden Seitwärtsbewegung kommen wird, sondern dass Kurserholungen impulsiv und nur von kurzer Dauer sein werden. Deshalb können wir nur nochmals (mit hoher Wahrscheinlichkeit letztmalig) unterstreichen: Nutzen Sie die kommenden Erholungen zum Aufbau von Shortpositionen, bzw. nutzen Sie diese "kleine" Eurostärke bewusst zur Sicherung Ihres Vermögens und für einen "guten" Wechselkurs in Fremdwährungen. Die Parität wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

 

 

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar. Es gelten die Bestimmungen unseres Risikohinweises.