Das Gold der digitalen Zukunft
Weltweit sind über 515 Millionen iPhones in Gebrauch. Sie haben viele Gemeinsamkeiten, aber eine ganz besondere: Indium. Das silberweiße und sehr weiche Metall wird für Flachbildschirme, Displays und Touchscreens aller Art benötigt, also für Milliarden von Geräten- Tendenz stark steigend. Für einen großen Flachbildschirm benötigt man ca. 1-2 Gramm Indium, was sich zunächst wenig anhört. Doch das Supermetall, welches aus Zink- und Bleierzen gewonnen wird, ist selten. Sehr selten. Die Weltjahresproduktion liegt zwischen 500 und 600 Tonnen. Mindestens die gleiche Menge kommt mittlerweile aus dem Recycling, ohne das die Nachfrage überhaupt nicht mehr bedient werden könnte. Die Elektronikhersteller benötigen knapp 70% des gesamten weltweit verfügbaren Indiums allein für die Herstellung neuer Displays. Dort kann es nicht durch einen anderen Stoff substituiert (ersetzt) werden, ohne die Eigenschaften des hergestellten Produkts deutlich zu verschlechtern. Dies liegt unter anderem an der Eigenschaft der "Kaltverformbarkeit". Das Element aus der Borgruppe lässt sich bei Zimmertemperatur mit einem Messer zerteilen. Es besitzt einen sehr niedrigen Schmelzpunkt von knapp 157 Grad Celsius und bleibt selbst bei 1900 Grad Celsius noch flüssig.
Absolut essentiell
Als Indium-Zinn-Oxid verfügt es über die nahezu einzigartige Eigenschaft, elektrisch leitend und gleichzeitig durchsichtig zu sein, was es zusätzlich für die Solar- und Photovoltaikindustrie begehrt macht. Doch Indium wird auch für sämtliche Legierungen, Beschichtungen und reflektierende Oberflächen benötigt. Zudem wird es als ungiftiger Ersatz für Quecksilber und Blei verwendet. Es steckt auch in Magneten, BluRay-Discs, Thermostaten, veredeltem Stahl, Transistoren, Hochleistungslagern für Flugzeugturbinen und sämtlichen Halbleiterprodukten. Es könnte in Zukunft sogar dafür sorgen, das Zufrieren von Windschutzscheiben zu verhindern. Indium ist für immer mehr Anwendungsbereiche unersetzlich und folglich ist der Preis in den vergangenen Jahren bereits stark gestiegen. Zwischen 2001 und 2005 hatte sich der Preis mehr als verachtfacht. Zudem kommt hinzu, dass China bereits einen Marktanteil von über 50% hat und zeitweise die Exporte beschränkt um die Fertigung gezielt im Land zu halten. Indium wird ausschließlich an der Börse von Shanghai gehandelt. Keine Frage, dass das Reich der Mitte somit auch großen Einfluss auf die Preisbildung hat.
Der Indiumhunger ist bereits jetzt riesig und er wird in den kommenden Jahren noch viel größer werden. Ähnlich wie bei Germanium werden besonders die Schwellenländer für eine Explosion des Bedarfs sorgen. Entsprechend wird der Preis für diesen Rohstoff steigen müssen, da auch das Recycling nicht günstig ist. Aus diesem Grund bescheinigte die EU-Kommission in ihrem Report "Critical raw materials for the EU" Indium eine "hohe Kritikalität". Das hohe Versorgungsrisiko durch die Abhängigkeit der Volksrepublik China wird
zusätzlich hervorgehoben. Indium ist ein sehr wichtiges strategisches Metall und es droht in den kommenden Jahren tatsächlich auszugehen, da auch die Produktion nicht nennenswert gesteigert werden kann.
Indium ist ungiftig und kann in Form von Barren mit einer Reinheit von 99,99 Prozent von Privatpersonen erworben werden. Bitte beachten Sie jedoch, dass Indium bereits sehr früh flüssig wird und bei Feuer verdampft. Wir empfehlen daher grundsätzlich keine Lagerung in den eigenen vier Wänden. Es gibt mittlerweile viele Anbieter über die Sie Technologiemetalle kaufen und in einem Hochsicherheitslager versichert lagern können. Meist sind jedoch die Abwicklungs- und Lagerkosten recht hoch.
Wir empfehlen aus eigener, sehr guter Erfahrung die Einkaufsgemeinschaft für Sachwerte in Gerstetten. Unseren Recherchen zufolge gibt es keine günstigeren Konditionen am Markt. Bei der EKG stimmt vor allem aber auch das Gesamtpaket, besonders was Lagerung, Sicherheit und Flexibilität angeht. Am besten Sie sich sehen selbst einmal auf der Homepage um und verschaffen sich einen Eindruck.
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