Deutsche Bank - Trade des Jahres 2017?

Ein bewegendes Jahr geht zu Ende!

 

Wir hatten 2016 immer wieder Shortinvestments auf die Deutsche Bank empfohlen. Hier konnte eine Menge Geld verdient werden: Der Kurs sank von Januar 2016 bis Ende September 2016 von über 22 EUR auf kurzfristig unter 10 EUR. Die Aktie notierte anschließend in einer positiven Seitwärtsbewegung bis Anfang November. Natürlich ist die Börse keine Einbahnstraße und ein gutes Risikomanagement beim Trading ist das A und O.  Vom Jahrestief aus gesehen, hat die Aktie der Deutschen Bank zwischenzeitlich über 80% zugelegt. Auch wenn uns die Stärke dieser Korrektur beeindruckt, freuen wir uns sehr, da wir der Meinung sind, dass es hier wieder einen super Einstieg für neue Shortinvestments gibt. Zumindest gibt es gemäß unserer Analyse keine Aktie, deren Kursverfall wir so sicher betrachten wie die der Deutschen Bank. In den letzten Tagen wurde in der Presse wieder viel geschrieben, wobei man den Eindruck bekommen könnte, dass die Deutsche Bank Profiteur gestiegener Inflationserwartungen und der Zinsanhebung durch die FED ist. Auch einige Strafzahlungen sind geringer ausgefallen als erwartet. Es schimmert Hoffnung, dass "die das in den Griff bekommen könnten". Ist die Deutsche Bank also jetzt ein interessanter Wert den man beobachten sollte?

 

Nicht mal mit der Kneifzange anfassen!

 

Am 03. Oktober schrieben wir folgendes zur Lage bei der Deutschen Bank:

 

Seit Monaten empfehlen wir Shortinvestments auf die Deutsche Bank und haben damit bereits auch selbst sehr gut verdient. Die technische Situation im Chart des Bankenwerts war eindeutig. Kurzfristige, starke Kurserholungen nach großen Abwärtsschüben liegen in der Natur der Sache und konnten perfekt für immer neue Shorteinstiege genutzt werden.

 

Allerdings sollte man trotz erfolgreichem Trading auch einen Blick auf das große Ganze werfen- und das sieht leider überhaupt nicht gut aus. Die massiven Probleme des europäischen Bankensektors treten immer stärker zu Tage. Besonders problematisch ist, dass die Deutsche Bank derzeit besonders im Fokus steht. Es handelt sich dabei nicht um irgendeine Bank, sondern eine der wichtigsten Banken im internationalen(!) Finanzgeschäft. Die Deutsche Bank ist hochgradig systemrelevant. Wie wir bereits mehrfach ausführten, ist das Hauptproblem der gigantische Umfang an Derivategeschäften. Die über 6.000 Verfahren, in welche die Bank verwickelt ist, machen die Situation nicht einfacher. Am Freitag wurde zudem bekannt, dass Hedgefonds begonnen haben Kapital in Milliardenhöhe abzuziehen. Sollte sich dieser Prozess fortsetzen könnte es einen regelrechten "Bank-Run" geben. Die Folgen wären katastrophal. 

 

Wir möchten Ihnen heute einen kürzlich erschienen Artikel von Prof. Dr. Thorsten Polleit ans Herz legen. In "Euro-Banken in der Abwärtsspirale" geht er auf die Hauptprobleme und die Verflechtungen der Deutschen Bank ein. Bitte machen Sie sich ein umfassendes Bild von der Lage des Kreditinstituts. Auch Ernst Wolff veröffentlichte heute eine entsprechende Abhandlung zur Deutschen Bank "Was steckt hinter dem Drama um die Deutsche Bank". Die beiden Experten thematisieren genau das, wovor wir seit bereits seit geraumer Zeit warnen. Vertrauen ist das höchste Gut und die Geschäftsgrundlage für alle Banken. Sie sollten deshalb Ihre Inlandskonten nicht bei irgendeiner Bank haben, sondern bei gesunden und konservativen Instituten wie z.B. den meisten Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Viele Bürger lassen sich von den großen Namen der Branche und der vermeintlichen Garantie der staatlichen Einlagensicherung blenden.

 

Der Bankensektor in Europa schlittert immer weiter in eine gewaltige Krise. Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland sind bereits höchstgradig gefährdet. Die Deutsche Bank wird Staatshilfen bekommen (müssen!). Jeder Politiker der sich dagegen ausspricht, hat keine Ahnung welche apokalyptischen Auswirkungen eine Pleite dieses Instituts nach sich ziehen würde. Dies hat nichts mehr mit den üblichen "düsteren Ausblicken" für die Deutsche Bank der vergangenen Jahre zu tun. Hier steht die gesamte Wirtschaft auf dem Spiel! Solche Risiken lassen sich nicht mehr mit Sparbüchern oder Bausparverträgen absichern. Es braucht handfeste, bankenunabhängige Sachwerte wie Edelmetalle oder Grund und Boden- sollten Sie Ihr Euro-Vermögen noch nicht diversifiziert haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür!

 

Hochriskante Aktie!

 

Diese Einschätzung ist nach wie vor aktuell. Wir können nur davor warnen, Anteile eines solchen Unternehmens zu erwerben. Der europäische Bankensektor liegt bereits auf der Intensivstation. Das Beatmungsgerät hören Sie nur nicht, da Herr Draghi die Türe noch zuhalten kann. Die Aktie der Deutschen Bank wird weiterhin eine hohe Volatilität zeigen und auf diverse politische Statements positiv reagieren. Rahmenbedingungen und Lage des Instituts sind jedoch eine Katastrophe. Wir gehen daher fest davon aus, dass die kleine Party der Deutschen Bank bald endet und der Kater gewaltig sein wird. Entsprechend haben wir begonnen Shortpositionen auszubauen. Technisch gesehen ist die Aktie knapp unter das März-Hoch gelaufen und hat dort wieder abgedreht. Die Marke von 18.82 EUR ist ein wichtiger Widerstand, ebenso der Bereich um 22 EUR. Aktuell gehen wir allerdings davon aus, dass die Wiederaufnahme der Abwärtsbewegung jeden Tag starten kann und uns ein neues "Kursblutbad" im Jahr 2017 bevorsteht. 

 

 

Quelle: finanzen.net
Quelle: finanzen.net

 

 

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