Was wir in Europa erleben ist historisch- die EU ist im Zerfall begriffen wie die einstige Sowjetunion. Die Völkerwanderung aus Nordafrika und Nahost wird sich weiter verschärfen und die Antworten unserer Politik (sofern es denn welche gibt) sind grundfalsch. Der Handelsmacht Europa droht das Schicksal des Römischen Reichs. Statt Lobgesang auf Wohlstand und Freiheit gilt es die rosarote Brille der Naivität abzulegen und einen Blick auf das große Ganze sowie die langfristigen Folgen für mehrere hundert Millionen Menschen zu werfen. Ein Blick in die Geschichtsbücher gibt Aufschluss darüber, dass die Art und Weise wie wir heute mit unseren höchsten Gütern Freiheit und Demokratie umgehen, an Fahrlässigkeit nicht zu überbieten ist. Mark Twain sagt einmal: "Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich". Ein Mann der die Geschichte wie kein anderer verstanden hat und zudem alle Länder der Welt bereiste, ist der 2014 verstorbene Peter Scholl-Latour. Ein bekanntes Zitat von ihm lautet: "Wer halb Kalkutta aufnimmt hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!" Dies soll kein politisches Statement sein, sondern lediglich aufzeigen, dass in den kommenden Jahren sehr viel mehr auf dem Spiel steht als "nur" unser Vermögen. Es wird in vielen Ländern Europas äußerst ungemütlich werden, sodass man sich frühzeitig mit der Frage auseinandersetzen sollte, wie man künftig leben möchte und was man persönlich dafür bereit ist zu tun / opfern. Eine dazu passende Beschreibung im Englischen: "Love it or leave it". In jedem Fall werden die angesprochenen Dingen einen massiven Einfluss auf die Geldanlage und Ihr Vermögen haben- seien Sie sich darüber im Klaren. bleibende-werte.ch hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sie dabei bestmöglichst zu unterstützen. Wir freuen uns mit Ihnen gemeinsam in ein neues Jahr voller Herausforderungen zu starten! 

Chancen und Risiken an den Aktienmärkten in 2017

Tatsächlich konnte der DAX im zurückliegenden Jahr 7% zurücklegen. Lange Zeit sah es nicht danach aus, doch der letzte Monat im Jahr war versöhnlich und damit dürfen sich einige Analysten auf die Schulter klopfen. 

Viel wichtiger als die aktuell wirklich gute Börsenstimmung ist doch die Frage: Zeigt der aktuelle Ausbruch die Fortsetzung und Beschleunigung eines Bullmarktes an? Dürfen wir im kommenden Jahr mit den DAX-Marken 14.000 und 15.000 rechnen, so wie es auf den Covern diverser Finanzzeitschriften abgebildet ist? Wir möchten Ihnen hierzu zunächst einen Chart des Dow Jones zeigen:

Wir sehen hier einen sehr ausgeprägten aber auch besonders "alten" Bullenmarkt. Der Dow Jones stand in der vergangenen Woche knapp unter der 20.000 Punkte-Marke. Zwei Dinge sind hier sehr wichtig: 1. Historisch gesehen sind wir an einem Hochpunkt des Marktes, was sehr gefährlich für Neueinstiege ist. 2. Der starke Anstieg seit 2008 hat einen Grund und auch wenn die Stimmung an den Börsen gut ist, so hat diese noch nicht die irrationale Schwungkraft einer "Blase" erreicht. Die besondere Situation in der wir uns befinden hängt mit dem historisch niedrigen Zinsniveau und der Verschuldungsproblematik der Staaten zusammen. Es wäre falsch, den laufenden Börsenanstieg mit bspw. der Tech-Blase einer Tulpen-Hausse zu vergleichen. Es gibt international ein gewaltiges Kapital was angelegt werden MUSS und seit einigen Monaten begonnen hat aus Staatsanleihen abzufließen. Man sollte sich deshalb nicht grundsätzlich von den Aktienmärkten abwenden- die Gefahren sind jedoch nicht unerheblich. 

Wir begegnen dem Risiko indem wir nicht mehr als 15% (max. 20%) des verfügbaren Vermögens in Aktien anlegen. Allerdings raten wir grundsätzlich Korrekturen zu kaufen und nicht in wochenlange Uptrends einzusteigen. Die Wahl der richtigen Werte ist ebenfalls entscheidend. Hier favorisieren wir ganz klar Aktien aus dem Dow Jones Index und der Technologiebranche. Man sollte besonders die Zukunftsbranchen Data / Robotik im Blick behalten. Einige unserer Favoriten nennen wir Ihnen gerne als Anregung.

Wir raten keineswegs zum sofortigen, blinden Einstieg in die genannten Titel. Am besten machen Sie sich selbst ein Bild von den jeweiligen Unternehmen und beobachten den Aktienkurs über einen gewissen Zeitraum. Kaufen Sie idealerweise Korrekturen und in mehreren Tranchen. Wir erwarten in 2017 eine starke Korrektur (mind. 20% - 30%) an den Aktienmärkten. Langfristig orientierte Anleger können diese zum Einstieg in Qualitätsaktien nutzen. 

Wie es mit den Preisen für Edelmetalle, Öl und dem Euro in 2017 weitergeht, erfahren Sie im nächsten Marktkommentar. In den kommenden Wochen werden wir darüber hinaus einen Blick auf Bitcoin, Minenaktien und die Zukunft von Graphen legen. Es bleibt also spannend!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen guten Start!

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar. Es gelten die Bestimmungen unseres Risikohinweises.