Sell in May and go away

DAX - Wichtiges Hoch im Mai! 

 

Der DAX kennt nun bereits seit Monaten nur eine Richtung: nach oben. Der Index ist stark überkauft und mehr als reif für eine ausgedehnte Korrektur von mindestens 1.000, besser aber 1.500 Punkten. Die saisonale Zyklik spricht ebenfalls für eine wichtiges Mehrmonatshoch im Mai. Der Index verharrt aktuell wie angenagelt in Schlagdistanz zu neuen Alltime-Highs. Der VDAX (Volatilitätsindex) verharrt im Bereich von Alltime-Low's. So zäh das aktuelle Kursgeschehen auch ist, birgt es stets die Gefahr einer überraschenden, starken Kursbewegung. Auf der Oberseite gibt es nicht mehr viel Platz für den DAX. Von daher bleibt uns im Moment nichts anderes übrig, als auf den Abverkauf zu warten. Wir gehen davon aus, dass spätestens nächste Woche ein deutlicher Impuls nach unten starten sollte. Wichtig ist zunächst ein Unterschreiten von 12.400 Punkten. Das Korrekturziel sehen wir bei mindestens 11.500 Punkten. Ein Test des Bereichs 10.800 bis 11.000 Punkten ist ebenfalls nicht unwahrscheinlich. Hält der DAX sich länger unter 11.000 Punkten auf, steigt die Gefahr für vierstellige Kurse und unser Shortziel im Bereich 8.000 Punkte tritt erneut in den Fokus. 

 

 

Jetzt einsteigen ist ein großer Fehler

 

Der DAX ist an einem kritischen Punkt angekommen, von welchem aus in jedem Fall eine ausgeprägte Korrekturbewegung zu erwarten ist. Selbst wenn auf der Oberseite noch kurzzeitig die 13.000 Punkte-Marke touchiert werden sollte, stehen die Zeichen ganz klar auf Korrektur. Jetzt in den Aktienmarkt einzusteigen ist eine denkbar schlechte Idee. Grundsätzlich sollte man Korrekturen kaufen und Hochs verkaufen auch wenn dies eine enorme mentale Stärke erfordert. Der perfekte Ein-, bzw. Ausstiegspunkt wird ohnehin nur sehr selten erwischt. Die Chancen auf der Shortseite überwiegen im Moment deutlich die Risiken weiterer Kursanstiege. 

 

Der Dow Jones zeigt hier einen gewissen Vorlauf und konsolidiert seit seinem Alltime-High Anfang März auf hohem Niveau. Auch der Ölpreis musste in den vergangenen Tagen heftige Verluste hinnehmen und zeigt eine generelle Schwäche an. Der DAX läuft dieser Entwicklung noch hinterher- kommt erst 8 Wochen später zu neuen Hochs. Auch die DAX-Schwergewichte wie BASF, Daimler, Munich-RE oder Volkswagen bauen keine neuen Hochs aus, sondern notieren teilweise ein gutes Stück darunter. Das ist ein weiteres, deutliches Warnzeichen, dass der DAX-Anstieg der vergangenen Wochen nicht nachhaltig ist.

 

 

Macron aus der Asche - EUR/USD

 

Die Überraschung bei der Frankreich-Wahl ist ausgeblieben. Der Markt hatte den Ausgang bereits fest eingepreist. Dennoch war es überraschend, dass der Euro nur wenige Stunden vom "Pro-EU-Votum" profitieren konnte. In der Nacht zum Montag wurde ein Mehrmonatshoch etwas über 1,10 USD generiert. Seither geht es für den Euro wieder bergab. Der Kurs steht mittlerweile nur noch knapp über der Unterstützung bei 1,850 USD. Offensichtlich haben die Marktteilnehmer und Investoren begriffen, dass sich am Wochenende nur die Geschwindigkeit erhöht hat, mit der die Gemeinschaftswährung gegen die Wand fahren wird. 

 

Selbst wenn der Extremfall eintreten sollte, dass der Euro einen letzten Anlauf Richtung 1,12 USD bis 1,14 USD nimmt, ist der Abverkauf auf die Parität vorgezeichnet. In den Medien wird ein zunehmend positives Bild zum Euro gezeichnet, welches nicht dem Zustand der Währungsunion entspricht. Wir können an dieser Stelle nur weiterhin ausdrücklich warnen dieser künstlichen Währung zu vertrauen, welche mit aller Gewalt und ohne ökonomischen Sachverstand völlig unterschiedlichen Wirtschaftsräumen übergestülpt wurde. Investoren gehen weiterhin massiv in USD, da es keine wirkliche Alternative im Bereich Cash gibt. Wir wiederholen daher unsere Prognose, dass EUR/USD noch dieses Jahr die Parität erreichen sollte. Ein nochmaliger Ausflug über 1,09 USD, bzw. 1,10 USD kann systematisch zum Aufbau einer Shortposition genutzt werden.  

 

 

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