Die Angst geht um...

Korrektur oder Bärenmarkt?

 

Die Börsianer sind verunsichert. Mit jedem weiteren Tag ohne spürbare Aufwärtsdynamik werden sie skeptischer. Angst macht sich breit, dass die Aktienmärkte aufgrund schlechter Wirtschaftsdaten aus aller Herren Länder einbrechen könnten. Eine logische Schlussfolgerung, welche in den letzten Jahren niemanden gestört hatte. Die exzessive Geldpolitik der Notenbanken hat die Märkte verzerrt: Fundamentaldaten, Unternehmenszahlen oder Wachstumsaussichten haben niemanden mehr groß interessiert. Die gigantische Geldflut von FED, EZB und BOJ hob selbst die löchrigsten Boote. Es spielte keine Rolle warum Aktien steigen, hauptsache sie stiegen. Doch aktuell tun sie es eben nicht. Je länger dieser Zustand anhält, desto größer wird die Masse der nervösen Anleger, welche von der aktuellen Korrektur kalt erwischt wurden. Wir hatten unsere Leser rechtzeitig davor informiert, sodass mit Short-Zertifikaten wieder ordentliche Gewinne erzielt werden konnten. Wie bereits in unseren letzten Marktkommentaren beschrieben, sehen wir aktuell eine Korrektur in einem starken Bullenmarkt. Wir erwarten keinen "Crash" an den Märkten. Die täglich wachsende Anzahl der Skeptiker untermauert unsere Analyse. Die Masse liegt immer falsch- und sie wird der Treibstoff für die nächste Aufwärtsbewegung sein. Am 20. Dezember 2015 hatten wir in unserem Marktkommentar folgenden DAX-Chart veröffentlicht:

 

Es wurde eine Abwärtsbewegung von über 10.500 Punkten auf 9.000 Punkte prognostiziert. Tatsächlich erlebten wir bereits kurz nach dieser Prognose einen starken Einbruch (bisheriges Tief: 9.457 Punkte). Die DAX-Richtung zeigt bereits seit April 2015 nach unten. Die Erholung von September bis November hat viele Marktteilnehmer überrascht, allerdings nicht für neue Hochs gesorgt, was ein bärisches Zeichen ist. So deutet im Moment alles darauf hin, dass die Korrektur beim DAX noch nicht abgeschlossen ist. Wir hatten bereits vor vielen Monaten unser Idealziel im 8000er-Bereich ausgerufen. Daran halten wir nach wie vor fest. Es sollte nur eine Frage der Zeit sein, bis der DAX neue Tiefs macht. Wir sehen das Korrekturende mindestens bei 8.900, besser bei 8.500, bzw. 8300 Punkten. Bricht die 8.000er-Marke durch sind wir im Crash-Szenario, welches wir aktuell als unwahrscheinlich bezeichnen. Unsere Primärerwartung lautet: Abschluss der Korrektur bis spätestens Juni 2016 (besser März/April). Anschließend steigende Kurse und ein neues Allzeithoch.

 

Diese Einschätzung gilt auch für den Dow Jones, wo die Wahrscheinlichkeit für ein neues Allzeithoch noch größer ist. Wie bereits in unseren letzten Marktkommentaren ausgeführt, erwarten wir das Ende der aktuellen Korrektur bei max. 14.000 Punkten. 

 

Edelmetalle und Öl

 

Gold und Silber langweilen uns weiterhin mit einer Pendelbewegung im Niemandsland. Bei Gold benötigen wir nach wie vor einen Anstieg über 1.100 USD um eine ordentlich Aufwärtskorrektur einzuleiten, welche uns später wieder zu neuen Tiefs führen würde. Wir können aktuell noch keine Bodenbildung in den Edelmetallmärkten erkennen. Besonders Silber bleibt nach wie vor schwach und wird immer wieder unter die 14 USD-Marke geworfen. Wir empfehlen aktuell keine Tradingaktivitäten bis die Richtung wieder klar wird. Die Unterstützung liegt bei Gold um die 1.049 USD und bei Silber im Bereich 13,75 USD und 13,17 USD. Werden diese Marken unterschritten, begeben wir uns direkt auf den Weg zu den finalen Tiefs. Anschließend erwarten wir eine Bodenbildung und einen mehrjährigen Bullenmarkt.

 

Öl (WTI) hat letzte Woche unser Preisziel von 30 USD erreicht und sogar kurzzeitig unterschritten. Damit sind wir am Ziel dieser Prognose angelangt. Da die Notierung weiterhin sehr schwach ist, muss mit einer Ausdehnung des Preisverfalls gerechnet werden. Wir sehen hier primär die Zielmarken 27 USD und 25 USD im Vordergrund. In diesem Bereich ist eine Bodenbildung sehr wahrscheinlich. Wir empfehlen dort auch erste Einstiege. Im letzten Marktkommentar hatten wir bereits zwei Zertifikate vorgestellt. Momentan sind kurzfristige Erholungen und eine erhöhte Volatilität an der Tagesordnung. Wir warnen davor, am Ende eines Bärenmarkts die letzten Dollars aus der Abwärtsbewegung zu quetschen. Märkte sind an ihren Tiefpunkten, bzw. Trendwenden sehr impulsiv und unberechenbar, was das Trading erheblich erschwert.

 

EUR/USD

 

Er will aber er kann es nicht! Erneut zeigt sich der Euro stabil über 1,08 USD und sogar 1,09 USD. Allerdings fehlt ihm weiterhin der Mumm den oberen Widerstand bei 1,1025 USD anzusteuern. Es ist fraglich ob er ihn wirklich durchbrechen könnte. Eine Übertreibung Richtung 1,12 USD und 1,14 USD wäre dann möglich. Sehr wahrscheinlich begleitet von einem extrem schwachen DAX bei 8.300 Punkten. Der Euro bleibt also in der Seitwärtsbewegung gefangen, tendiert im Moment aber eher nach oben. Ein Abrutschen unter 1,07 USD würde wieder den direkten Abwärtstrend aktivieren. So bleibt es im Bereich des Möglichen, dass wir einen Umweg über 1,14 USD nehmen, bevor der Abwärtstrend mit aller Härte zurückkehrt und uns Kurse unterhalb der Parität beschert. Diese sind in jedem Fall nur eine Frage der Zeit.

 

 

 

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.