DAX mit neuem Jahrestief
Wie bereits im Dezember angekündigt, ist der DAX auf dem Weg zu neuen Tiefs. Nach den starken Abverkäufen zeigte sich auch die Erholungsbewegung in miserabler Form. Da seit Wochen eine eklatante Schwäche im Markt sitzt, hatten wir in unseren letzten Marktkommentaren bewusst darauf hingewiesen, dass die Erholungsbewegung evtl. die 10.000er-Marke nicht mehr erreichen wird. Tatsächlich sind es nicht einmal 9.800 Punkte geworden. Seit Freitag haben wir jetzt ein neues Jahrestief und kurzfristig gibt es nur zwei valide Szenarien: 1. Der DAX fällt in den nächsten Handelstagen direkt unter 9.150 und beschleunigt damit die Abwärtsbewegung mit Ziel 8.800 und 8.500 Punkten. 2. Vom neuen Jahrestief um 9.250 startet eine mehrtägige Kurserholung bis in den Bereich 9.500, respektive 9.600 Punkten. Dort gäbe es dann sogar noch einmal die Möglichkeit, die Aufwärtskorrektur bis 10.000, bzw. max. 10.300 Punkten auszubauen- aktuell erscheint dies aber sehr unwahrscheinlich. Was uns im Moment Sorgen bereitet, ist die charttechnische Situation bei vielen DAX-Werten, wie z.B. Daimler. Die Aktie notierte letzte Woche bereits für kurze Zeit unter 60 EUR. Wir kommen langsam an diverse Schlüsselunterstützungen, welche im Rahmen der fast einjährigen DAX-Korrektur auf keinen Fall unterschritten werden sollten. Unser Maximalziel auf der Unterseite liegt bekanntlich im Bereich von 8.300 Punkten. Im Extrem wären auch Kurse von 8.000 Punkten oder sogar leicht darunter denkbar. Tiefere Kurse wären ein absolutes Horrorszenario und eine Garantie für einen umfangreichen Crash an den Aktienmärkten.
Dow Jones
Der Dow Jones hielt sich in diesem Kontext bisher wacker. Immerhin gab es hier keine neuen Tiefs und auch die psychologische Unterstützung von 16.000 Punkten hält weitestgehend. Dennoch sind tiefere Kurse eine ausgemachte Sache. Sollte der Dow Jones unser Ziel von etwa 14.000 Punkten erreichen, sollte der DAX seinen Korrekturspielraum nach unten voll ausschöpfen oder in der Endphase bereits wieder relative Stärke zeigen. So lange der Dow unter dem Widerstand im Bereich 16.680 notiert, gehen wir weiterhin von einer Fortsetzung der Korrektur aus. In diesem Zusammenhang beobachten wir die Titel Walt Disney, Nike, 3M und Verizion, welche zu einem späteren Zeitpunkt sehr gute Aktieninvests darstellen sollten. Die aktuelle Marktkorrektur nährt auch unsere Hoffnung, nochmals einen "günstigen" Einstieg in die Papiere von Alphabet (Google) zu bekommen.
Auf Erfolgskurs
Wie treffsicher unsere Prognosen sind, möchten wir mit einem Auszug aus einem unserer Depots belegen. Mit den Informationen aus unseren Marktkommentaren war es problemlos möglich die Bewegungen des Marktes erfolgreich zu handeln. Bitte sehen Sie selbst- alle DAX-Trades und der Öl-Trade waren zu 100% erfolgreich:
Edelmetalle- Phönix aus der Asche?
Nach dem Überschreiten der von uns genannten Widerstandslinien war der Weg nach oben frei. Wir hatten auf diese Bewegung aufmerksam gemacht, allerdings auch gewarnt, dass es sich dabei um eine Aufwärtskorrektur und NICHT um einen Trendwechsel handelt. Die obere Begrenzung sahen wir bei Gold im Bereich 1.166 USD und bei Silber knapp unter 15.40 USD. Gold konnte am Freitag bereits fast bis 1.175 USD ansteigen und auch Silber zog bis knapp über 15 USD durch. Eine beeindruckende Kursbewegung, keine Frage. Gold trifft bei 1.192 USD auf den nächsten harten und sehr wichtigen Widerstand. Wir gehen davon aus, dass spätestens an diesem Punkt wieder starke Abverkäufe einsetzen. Zeitlich könnte dies auch erst im März eintreffen, was für eine stabile Seitwärtsbewegung in den nächsten Tagen sorgen könnte. Über 1.218 USD können ernsthafte Überlegungen angestellt werden, ob wirklich ein Boden im Markt hinterlegt ist und wir am Beginn eines mehrjährigen Aufwärtstrends stehen. Aktuell befassen wir uns mit diesem Szenario nicht. Dafür müsste auch Silber deutlich über 15,75 USD ansteigen. Wir sehen dies im Moment als unrealistisch an und nutzen die aktuelle Silbernotierung daher für den Aufbau von Shortinvests. Wenn die Aufwärtskorrektur von Silber an Kraft verliert, sind neue Tiefs unter 13,17 USD wahrscheinlich.
Sie brauchen Gold und Silber!
Ungeachtet der kurzfristigen Perspektive, ist der physische Besitz von Gold und Silber ein absolutes MUSS. Wir können dies nicht oft genug erwähnen. Besonders für Anleger im Euroraum bieten Edelmetalle effektiven Schutz vor der kommenden europäischen Bankenkrise, einer katastrophalen EZB-Politik und Schäubles kruden Ideen. Zudem dürften wir das Goldpreistief in EUR bereits gesehen haben. Wenn Sie also noch nicht im Besitz von Edelmetallen sind, sollten Sie dies so schnell wie möglich in Angriff nehmen.
Öl - jetzt kommt die spannende Phase!
Öl (WTI) ging, wie von uns erwartet, am oberen Widerstand wieder in den Abverkauf über. Wer unserer spekulativen Empfehlung gefolgt ist, konnte eine über 10-prozentige Abwärtsbewegung gehebelt mitnehmen. Öl (WTI) schaffte es aber in diesem Zug (noch) nicht unter 29 USD zu fallen und somit direkt Kurs auf neue Tiefs zu nehmen. Wir halten dies nach wie vor für realistisch, möchten allerdings nochmals auf eine mögliche Bodenbildung hinweisen. Wir sind hier immer noch im 50:50 Bereich. Die Lage im Nahen Osten verschräft sich täglich weiter und birgt ein enormes Potential für einen sprunghaften Ölpreisanstieg. Im Ölmarkt sollten Investoren daher sehr vorsichtig agieren und öfters an der Seitenlinie stehen.
EUR/USD- Die europäische Hoffnung ist zurück!
Unsere Einschätzung aus unserem letzten Marktkommentar hat nach wie vor Bestand. Bereits vor der wochenlangen Seitwärtsbewegung hatten wir am 09. Dezember 2015 folgende Analyse veröffentlicht:
Der Euro ist heute über 1,10 USD gestiegen. Wir hatten vor einem Überschreiten dieser Widerstandsmarke gewarnt. Damit müssen wir jetzt sehr genau auf den Wochenschlusskurs schauen. Es ist im Moment sehr wahrscheinlich, dass der Euro zumindest die Kursmarken 1,12 USD, bzw. 1,14 USD anläuft.
Letzte Woche kam es dann zum Anlaufen der 1,12 USD. Auch die 1,14 USD scheinen realitisch zu werden, wenn auch nicht direkt in den nächsten Tagen. In diversen Mainstream-Medien wird bereits von einem Aufstieg des Euros geschrieben, was gelinde gesagt völliger Blödsinn ist. Der EUR/USD befindet sich in einem klaren Abwärtstrend. Dieser verläuft niemals linear, sondern lebt von wiederkehrenden, kurzen Korrekturen nach oben. Ein echter Trendwechsel würde Kurse von über 1,28 USD erfordern, was momentan fernab der Realität ist. Viel wahrscheinlicher erscheint es, dass Mario Draghi bereits im März den nächsten Euro-Kurssturz verursacht. Sollte dies ausbleiben, sehen wir den Euro maximal bis Mai / Juni stabil (max. 1,17 USD), bevor der Crash-Mode Richtung Parität und darunter aktiviert wird. Starke Kursanstiege beim Euro sollten konsequent für den Aufbau von Shortpositionen genutzt werden. Die US-Wirtschaftsdaten der vergangenen Tage waren schlecht, gemessen an den Problemen des europäischen Wirtschaftsraums, sind sie jedoch bedeutungslos. Sobald dies wieder in den Fokus der Investoren rückt, wird der Euro drastisch einbrechen.
Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Woche und einen erholsamen Sonntag.
PS: Angesichts der aktuellen Debatte zur Abschaffung des 500 EUR Scheins, empfehlen wir die Lektüre unseres Sonderkommentars "Zugriff!" vom 20.05.2015. Sie finden diesen in der Übersicht unter der Rubrik Marktkommentar . Auch diese Entwicklung war bereits vor einiger Zeit absehbar. Viel Spaß beim Lesen.
*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.