Der Trugschluss vom Boden

Wenn sich alle sicher sind...

 

Mittlerweile herrscht wieder Zuversicht an den Märkten. Es besteht ein gewisser Konsens, dass sich DAX und Öl stabilisiert haben und in den kommenden Monaten wieder für Kursanstiege sorgen werden. Doch die Mehrheit genau dieser Analysten und Marktteilnehmer hatte auch die Korrektur beim DAX, den Kursverfall beim Öl und den Euro-Absturz nicht auf dem Zettel. Wir hingegen schon. Über unsere Marktkommentare haben wir rechtzeitig informiert und eine hervorragende Performance bewiesen. Den beginnenden DAX-Einbruch Anfang Dezember haben wir fast taggenau prognostiziert. Die seit einem Jahr laufende Korrektur im deutschen Leitindex überwiegend korrekt eingeschätzt. In unserem Marktkommentar "Rechenspiele..." haben wir Ihnen einen Auszug aus einem unserer Trading-Depots gezeigt, um die Qualität unserer Analysen zu untermauern. Wir betonen das jetzt so sehr, da wir im März/April in eine komplexe Marktphase eingetreten sind. An den Märkten herrscht teils eine hohe Volatilität und viele Werte reizen ihre Kursmuster aus. Es ist sehr schwer einen untergeordneten Trend zu finden. Bestes Beispiel im Moment: Gold und Silber. Hier beobachten wir seit Wochen ein nervöses Auf und Ab und wirkliche Richtungsentscheidung. Aus diesem Grund haben wir bereits  im Februar vom Trading der Edelmetalle abgeraten.

 

Generell kann man sagen, dass sich der US-Dollar eine Verschnaufpause im starken Aufwärtstrend gönnt. Diese vorrübergehende Dollar-Schwäche hat besonders die Rohstoffe befeuert. Gold und Silber notieren wieder stärker, der Euro war in der Lage deutlich über 1,10 USD zu steigen und die oberen Widerstände im Bereich 1,12 USD und 1,14 USD anzulaufen. Wir hatten immer wieder auf einen solchen "Umweg" hingewiesen, der lediglich für eine Verzögerung deutlich tieferer Kurse sorgt. Das volatile Öl legt seit einigen Wochen ebenfalls eine beeindruckende Rallye hin. Hier ist es jetzt besonders wichtig einen kühlen Kopf zu bewahren. Anbei unsere Primäreinschätzung zu den einzelnen Märkten:

DAX

 

Unsere Analyse aus der Vorwoche hat nach wie vor Bestand:

 

In den letzten Tagen kam es zu einem erneuten Einbruch um mehrere hundert Punkte. Wir hatten davor in den letzten Wochen immer wieder gewarnt! Es ist offensichtlich, dass dem DAX immer mehr Aufwärtsmomentum verloren geht. Kurse über 10.000 Punkte konnten nicht nachhaltig gehalten werden und der Gesamttrend ist bereits seit knapp einem Jahr negativ (mit hoher Volatilität). Der aktuelle Kursverfall hat uns zurück in die Region von 9.500, bzw. 9600 Punkten gebracht. Ein gefährlicher Bereich, da weiterhin die Möglichkeit auf Kurse von 10.200 oder 10.400 Punkte besteht. Allerdings kann der Abverkauf auch direkt Richtung 9.300 Punkte weitergehen. Wir empfehlen daher einen strategischen Short-Aufbau bei weiteren DAX-Anstiegen. Unter 9.300 Punkten ist der Weg für neue Tiefs definitiv frei. Auf der Oberseite sollten selbst bei einer Übertreibung nicht mehr als 10.400 Punkte drin sein.

 

Wir sehen jetzt einen Anstieg Richtung 10.200, respektive 10.400 Punkten, welcher auf wackeligen Beinen steht. Bedeutet: Es gibt keine Garantie, dass die oberen Widerstände erreicht werden! Diese Aufwärtsbewegung kann jederzeit zusammenbrechen. Wir nutzen Kurse über 10.000 Punkten zum strategischen Shortaufbau. Unser Ziel innerhalb der kommenden Monate sind 8.350 Punkte. 

 

Auch beim Dow Jones heißt es Zähne zusammenbeißen:

 

Der Dow Jones hat brav unsere Ziele an der Oberseite (17.700 und 17.800) abgearbeitet. Wir gehen davon aus, dass wir damit das Top für die nächsten Monate ausgebildet haben. Eine Übertreibung wäre bis 18.150 Punkten erlaubt. Alles was darunter bleibt, zeigt mittelfristig fallende Kurse und idealerweise ein neues Verlaufstief unter 15.370 Punkte an. Wir gehen also in den nächsten Wochen und Monaten eindeutig von fallenden Kursen aus. 

 

Die Oberseite kann maximal ausgereizt werden. Ein Anstieg über 18.150 Punkten wäre eine ernste Warnung. Neue Hochs über 18.300 Punkten würden zunächst weiter steigende Kurse bedeuten. 

 

Gold und Silber

 

Das gelbe Metall bleibt in seiner Range zwischen 1.180 USD und 1.265 USD gefangen. In diesem Bereich scheinen alle Bewegungen möglich. Nach wie vor planen wir ein Anlaufen der 1.300 USD-Marke ein. Auch wenn die aktuelle Pendelbewegung uns noch zwei Monate beschäftigen könnte. Ein Abfall unter 1.180 USD wäre eine ernste Warnung, dass die Party vorerst vorbei ist und wir uns auf den Weg zu den von uns erwarteten finalen Tiefständen unter 1.000 USD machen. Wir gehen aktuell davon aus, dass die Edelmetalle besonders in der zweiten Jahreshälfte deutlich an Boden verlieren dürften. Silber zeigt sich im Moment sehr robust. Allerdings dürfte auch die Reise spätestens bei 17 USD vorbei sein. Wie bei Gold erwarten wir auch hier neue Verlauftiefs und einen nachhaltigen Boden im Bereich von 12 USD. 

 

Öl (WTI)

 

Unser größtes Sorgenkind! Öl (WTI) sollte TUNLICHST unterhalb der Marke von 42 USD bleiben. Damit bliebe die Chance gewahrt, dass wir bereits in den kommenden Tagen und Wochen einen starken Abverkauf an die 30 USD-Marke sehen. Alles andere macht es deutlich komplizierter. Wir hatten in unserem Sonderkommentar "Öl-Rallye?" bereits ausgiebig auf diese Situation hingewiesen. Ein weiterer Anstieg für die Türe für die Marken 45 USD und 50 USD öffnen und die Gefahr erhöhen, dass wir in diesem Markt bereits das Tief gesehen haben. Dennoch ist dies nicht unsere Primärerwartung. Wir gehen davon aus, dass Öl (WTI) noch einige Marktteilnehmer auf dem falschen Fuß erwischen wird und neue Tiefs im Bereich 20 bis 25 USD bevorstehen. Sollte dieses Szenario eintreten, dann auf jeden Fall noch in diesem Jahr.

 

EUR/USD

 

In unserem letzten Marktkommentar zum Euro schrieben wir:

 

Technisch besteht kurzfristig immer noch die Möglichkeit, dass die 1,14 USD und 1,16 USD nochmals einem Test unterzogen werden. Doch das Momentum schwindet bereits und es sieht alles danach aus, dass der Euro bereits im April deutlich unter die Räder gerät. 

 

Tatsächlich hat der Euro in den vergangenen Tagen nochmals aufgemuckt und den mittleren 1,14er-Bereich angelaufen. Auch wenn ihm bereits wieder deutlich die Puste ausgegangen ist (aktuell: 1,1278 USD), bleibt ein letzter Anstieg bis max. 1,16 USD möglich. Ein Abfall unter 1,11 USD lässt die Chancen dafür aber bereits deutlich schwinden. Klarheit haben wir unter 1,08 USD, bzw. 1,07 USD und können dann, mit dreimonatiger Verzögerung, endlich Kurs auf die Parität und Kursen darunter nehmen.

 

 

Abschließend möchten wir noch auf ein interessantes Interview mit Börsenexperte Dirk Müller hinweisen:

 

http://www.godmode-trader.de/artikel/dirk-mueller-ich-erwarte-grosse-verwerfungen-an-den-maerkten,4620394

 

Nur 6 Tage vor Veröffentlichung dieses Interviews hatten wir ausführlich über Tesla berichtet. Es schmeichelt uns sehr, dass Herr Müller offenbar unsere Einschätzung teilt. Gleichzeitig betrachten wir dies auch als Bestätigung für unsere Analyse, da Herr Müller Unternehmen hervorragend recherchiert.

 

 

 

*Die Veröffentlichungen auf dieser Seite stellen keine individuelle Wertpapier-, Vermögens- und Anlageberatung und auch keine Empfehlung zum Erwerb, Kauf bzw. zur Zeichnung des betreffenden Wertpapiers oder sonstiger Finanzinstrumente dar.