Fallendes Messer oder idealer Einstieg?

Märkte zeigen klar wohin die Reise geht!

 

Kursrückgänge auf breiter Front: In den letzten Tagen kam es zu Punkteverlusten in nahezu allen Aktienindices. Die US-Märkte verzeichneten ungewohnt hohe Tagesverluste. Betrachtet man jedoch das Gesamtbild, so wird schnell klar, dass die großen Verlierer besonders die Börsen in Europa, Asien und den Schwellenländern sind. Besonders der DAX zeigt sich äußerst schwach und generiert fast täglich neue Tiefs, die mittlerweile an Kursniveaus aus dem Jahr 2016 heranreichen. Besonders Banken- und Autowerte zeigen massive Ausverkäufe. Für unsere Leser wenig überraschend. Bereits seit Jahren raten wir besonders diese beiden Sektoren bei der Aktienanlage zu meiden. Daimler hat unser Kursziel, welches wir im Juni festgelegt hatten erreicht. Wie geht es nun weiter?

 

 

Der DAX ist stark angeschlagen!

 

Der DAX ist charttechnisch stark angeschlagen. Bereits im August 2017 hatten wir auf ein entscheidenden Unterstützungen hingewiesen: 

 

Auch der von uns immer wieder genannte Korrekturbereich von 8.300 bis 10.800 Punkte bleibt im Falle eines starken Abverkaufs realistisch. 

 

Besonders problematisch ist der Abfall unter das Tief vom März 2018. Während die US-Indices noch deutlich über diesen Tiefs notieren, zeigt der DAX einen wahren Abverkauf und pulverisiert damit zweijährige Kursgewinne. Im Tief handelte der Index bei 11.050 Punkte. Sie sehen anhand des Chartvergleichs (unten), dass der DAX sich bereits in einem komplett anderen Bewegungsmuster befindet als der Dow Jones. Der Index hat sich abgekoppelt und zeigt, wie bereits seit Jahren, eine starke Underperformance. Allerdings wurden jetzt wichtige Unterstützungslinien aufgegeben und es besteht die Gefahr eines echten Bärenmarktes.  

 

 

Die Unterstützung im Bereich 11.850 hatte bisher immer gehalten. Nun folgte im Oktober ein eindeutiger Durchbruch nach unten. Ebenfalls schön zu erkennen: Ein aufsteigendes Dreieck Ende 2017, welches nach unten verlassen wurde. 

 

 

Der Dow Jones liefert ein völlig anderes Bild. Bisher scheiterte er zwei Mal im Bereich kurz vor 27.000 Punkten. Vom Tief Ende März 2018 und einer wichtigen Unterstützungslinie bei ca. 23.300 Punkten ist der Index aber noch ein gutes Stück entfernt. 

 

Fazit:

 

Die kommende Tage werden besonders wegen den Midterm-Elections in den USA sehr spannend. Auch wenn die US-Indices bereits stark überverkauft sind, erwarten wir zunächst weitere Abgaben. Die US-Indices (auch S&P500 und NASDAQ) sind allerdings mit den Tiefs von Q1 2018 zunächst nach unten abgesichert. Mit Stopp auf die Unterstützungen können erfahrene Börsenteilnehmer dort einen Einstieg wagen. Sollte die Unterstützung allerdings durchhandelt werden, wie dies bei zahlreichen europäischen und asiatischen Indices bereits der Fall ist, drohen weitere, teils starke Rückgänge. Im Dow Jones sollte man dann mit Kursen im Bereich 20.000 bis 22.250 rechnen. Diese Zone wäre im DAX vergleichbar mit 8.700 Punkten- unser langjähriges Korrekturziel. Wir erwarten an den US-Märkten keinen "Crash"- lediglich eine Korrektur, die sich evtl. noch bis in den eben genannten Bereich (Beispiel Dow Jones) ausdehnen kann.

 

Rückgänge im Dow Jones unter 24.000 Punkten würden wir zum Kauf nutzen. Dabei denken wir in erster Linie an Werte wie Apple, Boeing, Microsoft, Nike und UnitedHealth. Vom DAX distanzieren wir uns komplett, da die Charts der Einzelwerte wirklich schlecht aussehen. Der DAX hat theoretisch enormes Potential im Bereich 10.800 und ganz besonders bei ca. 8.700 Punkten. Wir ziehen die US-Indices aber eindeutig vor und handeln den DAX, bzw. dessen Einzelwerte nicht. Den besten Eindruck im DAX machen noch Adidas, SAP und Wirecard. Finger weg von Automobilwerten, siehe auch unseren Artikel hierzu: Crashtest?. Unser Kursziel für Daimler wurde erreicht, deshalb ist die Aktie aber noch lange kein Kauf. Ein weiterer Rückfall in den Bereich von 35 EUR wäre keine große Überraschung. Zumal die restlichen Automobilwerte in Europa ebenfalls noch einiges an Rückschlagspotential bergen. Schlimmer sind nur die europäischen Bankentitel. Wir warnen bereits seit Jahren, wie hier Ende 2016 zur Situation bei der Deutschen Bank (neues Allzeittief letzte Woche): Deutsche Bank- Trade des Jahres 2017?. Aber auch die Probleme in Italien, die jetzt "völlig überraschend" zu Tage treten, hatten wir bereits vor Jahren beschrieben: Il problema delle Banche. Ebenfalls empfehlen wir die Lektüre unserer beliebtesten Artikel: Unsere beliebtesten Artikel.

 

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